Tausende versammeln sich in Teheran, um einem bei einem mutmasslichen israelischen Luftangriff getöteten General die letzte Ehre zu erweisen.
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei. (Archivbild) - IRANIAN SUPREME LEADER'S WEBSITE/AFP

Tausende Regierungsanhänger haben in Irans Hauptstadt Teheran an den Trauerfeierlichkeiten für einen getöteten ranghohen General teilgenommen. Wie Staatsmedien am Donnerstag berichteten, gedachten zahlreiche Spitzenpolitiker und Offiziere des Brigadegenerals Sejed-Rasi Mussawi, der bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff in Syrien umgekommen war. Auch Irans Staatsoberhaupt und Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei nahm demnach an der Veranstaltung teil.

Mussawi wurde bei einem bekannten schiitischen Schrein im Norden Teherans beigesetzt. Der Kommandeur der iranischen Revolutionswächter (IRGC), Hussein Salami, bekräftigte bei einer Rede alte Drohungen gegen Israel. «Unsere Rache ist immer bitter. Aber eine Rache, die dem Märtyrertod von Sejed-Rasi gleichkommt, ist nichts anderes als dieses Regime (Israel) von der Seite der Geschichte zu streichen», zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna den General.

Iran schwört Rache

Immer wieder hatte Irans Staatsführung mit der Vernichtung Israels gedroht, dem erklärten Erzfeind seit der Islamischen Revolution von 1979. Am Montag war Mussawi, ein ranghohes Mitglied der IRGC, in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus durch einen mutmasslich israelischen Luftangriff getötet worden.

Die militärische Führung der Islamischen Republik schwor daraufhin Rache. Mussawi war ein Vertrauter des mächtigen IRGC-General Ghassem Soleimani, den die USA 2020 im Irak mit einem Drohnenangriff getötet hatten. Auch wenn bisher wenig über den General bekannt war, galt er als einer der einflussreichsten Offiziere der Revolutionsgarde im Ausland.

Laut Informationen der «New York Times» soll Mussawi geholfen haben, die Lieferung von Raketen und anderen Waffen an die libanesische Hisbollah-Miliz zu überwachen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ali ChameneiHisbollahDamaskus