Protest

Tausende Arbeitsmigranten nehmen an WM-Kundgebung in Katar teil

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Qatar,

Kurz vor Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar zeigen sich tausende Arbeitsmigranten in der Hauptstadt Doha an einer WM-Kundgebung.

Arbeitsmigranten in Katar in den Nationalfarben Argentiniens
Arbeitsmigranten in Katar in den Nationalfarben Argentiniens - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Arbeitsmigranten haben in Katar an einer WM-Kundgebung teilgenommen.
  • Mit einer Protestaktion hatte die Versammlung jedoch wenig zu tun.
  • Das WM-Gastgeberland steht wegen der Menschenrechtslage in Kritik.

Rund eine Woche vor Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft haben tausende Arbeitsmigranten in Katars Hauptstadt Doha an einer WM-Kundgebung teilgenommen. Menschen mit Fahnen und Trikots von Argentinien, Brasilien und England versammelten sich an der Strandpromenade zu dem Marsch. Dieser führte auch am Königspalast vorbei, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP am Freitag beobachtete.

Demonstrationen und Kundgebungen sind in Katar selten und werden in der Regel von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Organisiert wurde die Veranstaltung über soziale Medien. «Die Polizei wurde im Voraus informiert», sagte einer der Organisatoren des Marsches, der anonym bleiben wollte.

Ausländische Arbeiter kauften WM-Tickets

Die Teilnehmer kamen hauptsächlich aus dem indischen Bundesstaat Kerala, der eine Fussballhochburg ist. Sie macht auch einen grossen Teil der indischen Gemeinde in Katar aus, die etwa 750'000 Menschen umfasst. Das Golfemirat hat eine Gesamtbevölkerung von etwa 2,8 Millionen Menschen, mehr als 80 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland.

«Die ausländischen Arbeiter in Katar lieben den Fussball und haben viele Eintrittskarten gekauft», sagte einer der Organisatoren des Marsches.

Fussball-WM in Katar
Bauarbeiter arbeiten auf einer Baustelle in Doha (Katar). - dpa

«Das ist ein Tag der Freude für uns», sagte ein Mann, der sich Rajesh nannte. Die meisten Teilnehmer des Marsches wollten nicht ihren vollen Namen nennen. So wollten sie verhindern, dass ihre Arbeitgeber von der Teilnahme an der Kundgebung erfahren.

Ein Teilnehmer mit dem Namen Aju sagte: «Natürlich haben einige von uns harte Jobs, wir hören die Geschichten, aber die Weltmeisterschaft ist ein einmaliges Ereignis.»

Kritische Menschenrechtslage in Katar

Katar steht als WM-Gastgeber wegen der Menschenrechtslage in dem Golfemirat in der Kritik. Erstmals wird die WM in einem arabischen Land ausgetragen und nicht im Sommer – die WM beginnt am 20. November.

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