Die zwölf in einer Höhle eingeschlossenen Jugendfussballer und ihr Trainer leben – doch ein Helfer ist tot. Dem Taucher wurde Sauerstoffmangel zum Verhängnis.
Ein Rettungstaucher bereitet sich auf einen Einsatz vor.
Ein Rettungstaucher bereitet sich auf einen Einsatz vor. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Höhlen-Drama in Thailand ereignete sich der erste tödliche Zwischenfall.
  • Ein Taucher der Navy Seal ist aufgrund von Sauerstoffmangel gestorben.
  • Seit zwei Wochen sitzen die Jugendfussballer und ihr Trainer in der Höhle fest.

Bei der versuchten Rettung der in einer thailändischen Höhle eingeschlossenen Jugendlichen ist ein Taucher ums Leben gekommen. Der ausgebildete thailändische Navy Seal sei aufgrund von Sauerstoffmangel in der Höhle gestorben, teilten die Behörden am Freitag mit.

Der Ex-Soldat der Militäreinheit Navy Seal sei ertrunken, als er als freiwilliger Helfer im Einsatz gewesen sei, sagte der Vize-Gouverneur der Region Chiang Rai, Passakorn Boonyaluck, vor Journalisten. Er sollte demnach Sauerstoff in die Höhle bringen, hatte aber auf seinem Rückweg selbst nicht mehr genug.

Sauerstoffzufuhr als Hauptaufgabe

«Unsere Hauptaufgabe heute ist es, ein Rohr in die Kammer zu legen, damit die Gruppe mehr Luft zum Atmen bekommt», sagte ein an der Rettungsaktion mitwirkender Armeegeneral, Chalongchai Chaiyakam, am Freitag. Der Sauerstoffgehalt in der Kammer liege aktuell bei rund 15 Prozent. Normalerweise beträgt der Sauerstoffgehalt in der Luft rund 20 Prozent.

Wie lange die Eingeschlossenen noch ohne zusätzlichen Sauerstoff in der Höhle ausharren können, liess der Armeegeneral offen. Auch sagte er nicht, wie lange die Einrichtung der Leitung dauern soll. Die Sauerstoffleitung müsse 4,7 Kilometer lang sein, um vom Höhleneingang bis zur Kammer zu reichen.

Sie erhalten Tauchunterricht

Für die Rettung der Eingeschlossenen gibt es mehrere Szenarien. Entweder sollen die Kinder in Begleitung von Rettungstauchern aus dem überfluteten Teil der Höhle herausschwimmen. Dafür erhalten die Nachwuchsfussballer Tauchunterricht.Oder es könnte von oben eine Öffnung in die Höhlendecke gebohrt werden, um die Eingeschlossenen herauszuheben. Behörden und Rettungskräfte favorisieren die erste Variante.

Die Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren und ihr Trainer sitzen seit dem 23. Juni in der Höhle fest, nachdem ihnen Wassermassen den Rückweg abgeschnitten hatten. Das Team hatte die Höhle nach einem Training aufgesucht, war dabei wohl von einer Sturzflut überrascht worden – und hatte sich vor den Wassermassen immer tiefer ins Innere gerettet.

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