In der afghanischen Hauptstadt Kabul kam es zu einer Explosion. Die Detonation ereignete sich nahe an einer Beerdigung der Mutter eines hohen Taliban.
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Talibankämpfer in Kabul. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Moschee in Kabul kam es am Sonntag zu einer Detonation.
  • Dabei sind mehrere Menschen gestorben oder verletzt worden.
  • Zum Anschlag hat sich bislang niemand bekannt.

Bei einer Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat es am Sonntag Tote und Verletzte gegeben. In der Nähe fand die Beerdigung der Mutter eines hochrangigen Taliban-Funktionärs statt.

Wie die militanten Islamisten mitteilten, ereignete sich die Detonation vor dem Tor einer grossen Moschee.

Beim Bombenanschlag seien mindestens fünf Zivilisten getötet worden. Das teilte der Sprecher des Taliban-Innenministeriums, Kari Said Chosti, der Deutschen Presse-Agentur mit. Drei Verdächtige seien nach dem Anschlag nahe dem Tor der bekannten Eidgah-Moschee festgenommen worden.

Anderen Berichten zufolge soll es mindestens zwölf Tote und mehr als 32 Verletzte gegeben haben.

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Taliban vor einem Krankenhaus in Kabul. - AFP

Die Taliban haben zuletzt versucht, die Zahl von Toten in ihren eigenen Reihen herunterzuspielen.

«Ich hörte das Geräusch einer Explosion in der Nähe der Eid Gah Moschee, gefolgt von Schüssen», sagte Ahmadullah, Besitzer eines Geschäfts in der Nähe der Moschee, zu AFP. Demnach hatten die radikalislamischen Taliban kurz vor der Detonation wegen der Trauerfeier die Strasse gesperrt. AFP-Reporter, die sich an zwei unterschiedlichen Orten in der Hauptstadt aufhielten, hörten ebenfalls eine Explosion und Schüsse.

Niemand zu Anschlag bekannt

Zu dem mutmasslichen Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Bekanntlich gibt es eine Rivalität zwischen den Taliban und dem regional aktiven Zweig des Islamischen Staats.

Vor wenigen Wochen hatten die Taliban Kabul erobert und die Macht in Afghanistan übernommen. Seitdem fürchten Oppositionelle, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und auch Ortskräfte, die für westliche Staaten tätig waren, Racheaktionen.

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