Die US-Heimatschutzbehörde will keine neuen Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen und offenbar Syrien als sicheres Herkunftsland einstufen. Damit wird die strenge Einwanderungspolitik der Republikaner fortgesetzt.

Die gute Nachricht für Syrienflüchtlinge: 7000 bereits in den USA lebende Syrer erhalten ihren Aufenthaltsstatus um weitere 18 Monate verlängert (Nau berichtete). Dann aber soll nach Informationen der Nachrichtenagentur AP Schluss sein.

Die Regierung von Donald Trump will keine neuen Anträge mehr entgegennehmen. Syrien soll als sicheres Herkunftsland eingestuft werden. Damit verlieren Syrienflüchtlinge den Anspruch auf Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.

Mit der Einstufung von Syrien als «sicher» würde die republikanische Regierung ihre strenge Einwanderungspolitik fortsetzen. Bereits zuvor hatte US-Präsident Donald Trump bereits anderer Länder wie Honduras und El Salvador für sicher erklärt.

Ein Marktplatz im syrischen Idlib am 29. Januar 2018 nach einem türkischen Luftangriff .
Ein Marktplatz im syrischen Idlib am 29. Januar 2018 nach einem türkischen Luftangriff . - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung von Donald Trump will Syrien als sicheres Herkunftsland einstufen.
  • Das berichtet die Agentur AP unter Berufung auf informierte Kreise.
  • Damit könnten keine Flüchtlinge aus Syrien mehr eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

«Brutal»

Der Entscheid sei «ein weiterer brutaler Weg, auf Hilfe angewiesene Menschen draussen in der Kälte stehen zu lassen», kritisiert der demokratische Abgeordnete Bill Pascrell. Hilfsorganisationen weisen darauf hin, dass Syrien zweifellos weiterhin unsicher und instabil sei. Tatsächlich hat in den letzten Wochen die Türkei ihre Offensive in Syrien intensiviert und Luftangriffe geflogen.

Fortsetzung der strengen Einwanderungspolitik

Zum Vergleich: El Salvador hat 6 Millionen Einwohner und verzeichnet 6500 Morde pro Jahr. Damit gilt es als gefährlichstes Land der Welt, ausserhalb der Kriegsgebiete. Gemäss US-Regierung ist ja aber Syrien auch kein Kriegsgebiet mehr.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald Trump