Nur einen Tag nach Beginn einer Militäroperation schickt die Türkei nach eigener Darstellung Bodentruppen nach Nordsyrien. Die Soldaten rückten mit Unterstützung der Freien Syrischen Armee vor.
Bei Luftangriffen auf den Islamischen Staat in Ostsyrien sind mindestens 23 Menschen getötet worden. (Symbolbild)
Bei Luftangriffen auf den Islamischen Staat in Ostsyrien sind mindestens 23 Menschen getötet worden. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Türkische Bodentruppen sind in Nordsyrien einmarschiert.
  • Die Operation zielt auf die mit den USA verbündeten syrischen Volksschutzeinheit YPG.
  • Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von heftigen Kämpfen.

Nach Luftschlägen gegen kurdische Verbände im Nordwesten Syriens sind nach türkischen Angaben auch Bodentruppen nach Syrien eingerückt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu rückten die Soldaten mit Unterstützung der Freien Syrischen Armee (FSA) vor. Die Strasse zwischen Kilis und der syrischen Stadt Asas ist auf syrischer Seite in der Hand protürkischer Rebellen.

Die Türkei hatte am Samstag mit Luftschlägen eine gross angelegte Offensive gegen kurdische Truppen im Nordwesten Syriens begonnen. Die «Operation Olivenzweig» zielt auf die mit den USA verbündeten syrischen Volksschutzeinheiten YPG. Türkische Kampfflugzeuge bombardierten Stellungen der YPG.

Am Morgen hatte Anadolu gemeldet, Kämpfer der FSA seien in das von den YPG kontrollierte Gebiet Afrin vorgerückt. Die Kurden bestritten die Darstellung und wiesen die Darstellungen als türkische Propaganda zurück.

Heftige Kämpfe

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von heftigen Kämpfen zwischen «türkischen Truppen» und Einheiten der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), einer Allianz unter Führung der YPG. Die Kämpfer versuchten nach Afrin vorzurücken, zunächst hätten die Kurden sie aber davon abgehalten.

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