Das brasilianische Arbeitsministerium hat eine Klage eingereicht, um die Zulassung von Atrazin aufzuheben, was zum Verbot des Syngenta-Mittels führen könnte.
Syngenta
Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Auf Syngenta könnte ein Verbot für eines seiner Pestizide zukommen. In Brasilien hat das Arbeitsministerium (MPT) gemäss einer Mitteilung in der Nacht zum Freitag Klage eingereicht, um die Zulassung für das Pflanzenschutzmittel Atrazin aufheben zu lassen. Der Wirkstoff sei in fünf Prozent der im Land verkauften Pestizide enthalten, Syngenta der führende Hersteller.

Atrazin wurde bereits 1991 in Deutschland, 2003 dann in der gesamten EU verboten. 2012 erfolgte das Verbot dann auch in der Schweiz. Insgesamt ist Atrazin in mehr als 37 Ländern verboten. Zahlreiche Studien würden darauf hinweisen, dass Atrazin schwerwiegende und irreversible Krankheiten verursachen könne, schreibt das Ministerium weiter.

Mittel weiterhin noch in den USA zugelassen

Die angegebenen Sicherheitsgrenzwerte böten keinen wirksamen Schutz, so die Staatsanwälte, die die Klage unterzeichneten. Zudem würden in den ländlichen Gebieten Brasiliens die klimatischen Voraussetzungen für die «vermeintlich sichere Anwendung» nicht den vom Hersteller angegebenen Parametern entsprechen.

Weiterhin zugelassen ist das Mittel derweil auch noch in den USA. Syngenta bewirbt es auf seiner Homepage mit den Worten «effektiv, sicher und ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten und weltweit». Die Basler Syngenta AG gehört seit sieben Jahren zum chinesischen Konzern ChemChina.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlageSyngenta