Starkregen hat in Südafrika verheerende Schäden angerichtet. Mehr als 300 Menschen sind gestorben. Doch nun werden neue Fluten erwartet.
Südafrika
Ein Mann überquert nach den Überschwemmungen einen Fluss in Südafrika. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heftiger Starkregen hat in Südafrika Verwüstung angerichtet.
  • Mindestens 341 Menschen sind diese Woche gestorben.
  • Nun werden erneut Fluten erwartet.

Südafrika ist in Schock. Mindestens 341 Menschen sind diese Woche in der schlimmsten in dem Kap-Staat aufgezeichneten Unwetter-Katastrophe gestorben. In der Küstenprovinz KwaZulu-Natal wird verzweifelt nach Vermissten gesucht; die Aufräumarbeiten haben gerade begonnen.

Doch schon gibt es wieder schlechte Nachrichten: Am Osterwochenende werde erneut heftige Regenfälle erwartet. Auch die benachbarten Ost- und Nordkap Provinzen sind in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden.

Fluss
Die Fluten haben im Land grossen Schaden angerichtet. - Keystone

Die Regierung bereite sich auf weitere Fluten und Evakuierungen vor, sagte KwaZulu-Natal Ministerpräsident Sihle Zikalala.

41'000 Menschen von Fluten betroffen

«In Bezug auf das Wochenende können wir sagen, dass wir bereit sind, aber das hängt von der Grössenordnung der kommenden Überschwemmungen ab», warnte Zikalala. Aktuell sind 41'000 Menschen direkt von den Fluten und Erdrutschen betroffen. Tausende sind auf Notunterkünfte und humanitäre Hilfe angewiesen.

Die Zahlen gelten als vorläufig, denn zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Immer mehr Leichen werden gefunden – unter ihnen zahlreiche Kinder.

Überschwemmung
Bei den Überschwemmungen wurden ganze Strassen weggerissen. - Keystone

Südafrikanische Medien berichten täglich von neuen menschlichen Tragödien: einer Grossmutter, die im Auto mit ihren drei Enkeln von einer Brücke gespült wurde; von einem Mann, dessen zehn Familienmitglieder ertranken; von einer Mutter, die mit ihrem zehn Monate alten Baby von einer Schlammlawine verschüttet wurde.

Am Freitag schwärmten zahlreiche Hubschrauber über der Provinz, um Polizei, Militär und Rettungskräften bei der Suche nach Überlebenden und Leichen zu helfen. Rettungsaktionen und Aufräumarbeiten werden jedoch durch die starke Verwüstung, die das Unwetter angerichtet hat, erschwert.

Zahlreiche Strassen weggespült

Zahlreiche Strassen sind weggespült worden, Brücken eingerissen, Häuser eingestürzt. In vielen Gegenden gibt es seit Montag weder Strom noch fliessendes Wasser; einige Gebiete bleiben unerreichbar.

Nach Angaben der Regionalregierung sind knapp 250 Schulen eingestürzt. Der Hafen der Regionalhauptstadt Durban, einer der grössten Frachthäfen Afrikas, ist bis auf weiteres geschlossen. Dronen-Bilder zeigen, wie Dutzende massive Schiffscontainer durch die Fluten vom Hafengelände auf die nebengelegene Autobahn gespült wurden.

Einige Gebiete erhielten diese Woche nach Angaben des nationalen Wetterdienstes in 48 Stunden mehr als 450 Millimeter Regen, was knapp der Hälfte von Durbans jährlichem Niederschlag entspricht. Präsident Cyril Ramaphosa erklärte die Region zum Katastrophengebiet.

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