Jährlich frischen Graffiti-Künstler die russische Stadt Jekaterinburg farblich auf: Das «Stenograffia»-Festival erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Ein Porträt des Raumfahrers Juri Gagarin.
Ein Porträt des Raumfahrers Juri Gagarin.
Eine Matrjoschka im Zentrum von Jekaterinburg.
Eine Matrjoschka im Zentrum von Jekaterinburg.
Ein Sisyphus, der eine Kugel aus Konsumgütern rollt.
Ein Sisyphus, der eine Kugel aus Konsumgütern rollt.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Streetart-Festival «Stenograffia» in Jekaterinburg findet zum siebten Mal statt.
  • Mittlerweile ist die russische Stadt landesweit für Streetart bekannt.

Ein haushoher Juri Gagarin lacht in der russischen Stadt Jekaterinburg fröhlich von einer Wand, woanders rollt ein roter Sisyphus unermüdlich seinen türkisfarbenen Stein. All diese Wandbilder in der Millionenstadt am Ural gehören zum Streetart-Festival «Stenograffia». 1400 Kilometer östlich von Moskau liegt Russlands Tor nach Sibirien.

Das etwa 20-köpfige Team in der Agentur Streetart, gegründet von Jewgeni Fatejew, sorgt seit sieben Jahren dafür, dass die Stadt ein wenig bunter wird. 2010 organisierte der heute 42-Jährige das Festival für Strassenkunst in seiner Heimatstadt zum ersten Mal. Heutzutage ist Jekaterinburg russlandweit für Streetart bekannt.

Die Stadtverwaltung von Jekaterinburg unterstützt das Festival. Das Bemalen der Wände ist im Rahmen von «Stenograffia» legal. Wie haben die Behörden anfangs auf die Streetart reagiert? «Gut!», antwortet Agenturchef Fatejew. «Warum sollten sie es schlecht finden? In Berlin, Barcelona und Prag kommt das ja auch gut an.»

«Am Anfang war es nicht so einfach, die Eigentümer zu überzeugen, ihre Hauswände zur Verfügung zu stellen», berichtet Anna Klez, die seit 2011 zum Team gehört. «Wenn die Besitzer und Bewohner dann aber sehen, wie schön die Wände am Ende aussehen, sind die meisten überzeugt.»

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