Australien hat aktuell mit Wetterextremen zu kämpfen. Neben den verheerenden Bränden sorgen nun auch ein Zyklon und starker Regen für Probleme.
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Sydneys Harbour Bridge ist verregnet und der Wind hat das Wasser im Hafen aufgepeitscht. Schwere Unwetter haben weite Teile Australiens heimgesucht. Foto: Bai Xuefei/XinHua/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Australien hat seit Monaten mit Hitze und Bränden zu kämpfen.
  • Nun gibt es mit starken Niederschlägen und einem Zyklon weitere Probleme.
  • Trotz des starken Regens konnten bisher noch nicht alle Feuer gelöscht werden.

Australien kommt nicht zur Ruhe. Heftige Regenfälle in Teilen Ostaustraliens und ein Wirbelsturm im Westen haben Überflutungen und Stromausfälle verursacht. An vielen Orten von New South Wales kam es zu Überschwemmungen, wie die Wetterbehörde am Sonntag mitteilte.

Tausende Evakuierungen angeordnet

In einigen Gegenden des südöstlichen Bundesstaates habe es binnen 24 Stunden bis zu 250 Millimeter geregnet, hiess es. Seit Monaten wird die Region von verheerenden Buschbränden heimgesucht.

Regen in Sydney
Ein Auto steht im Stadtteil Marrickville in Sydney in einer überfluteten Strasse. Foto: Joel Carrett/AAP/dpa - dpa

In vier Vororten im Norden und Südwesten Sydneys ordneten die Behörden bis Sonntagabend wegen Hochwassergefahr die Evakuierung Tausender Häuser an. Nach Ablauf der gesetzten Frist könnten Bewohner von Strom und Wasser abgeschnitten sein und Rettungsaktionen zu gefährlich werden.

Viele Haushalte ohne Strom

Am Sonntag blieben nach Angaben von örtlichen Stromversorgern mehr als 80'000 Haushalte in New South Wales zeitweise ohne Strom. Die schweren Niederschläge hatten zu Baumstürzen geführt. Einige Strassen wurden von Überschwemmungen weggespült, wie der australische Sender ABC berichtete. Die Fernverkehrsstrasse Great Western Highway war demnach wegen eines umgestürzten Baums stundenlang gesperrt.

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Seit Tagen, ja schon seit Wochen ist das Wetter in der Schweiz stürmisch und nass. - dpa

Die starken Regenfälle löschten immerhin einige der seit Monaten wütenden Buschbrände – darunter auch das sogenannte Currowan-Feuer. Dieses hatte knapp 500'000 Hektar Land und mehr als 300 Häuser in der Region Shoalhaven rund 200 Kilometer südlich von Sydney zerstört. Aber trotz der Niederschläge loderten am Sonntagabend noch Dutzende Buschbrände in New South Wales.

Im Süden noch mehr Regen nötig

Am Samstagabend erreichte der tropische Zyklon «Damien» die nördliche Küstenregion des Bundesstaates Western Australia. Der Sturm der Stärke drei, der heftige Regenfälle und Windböen von bis zu 205 Stundenkilometern brachte, schwächte sich auf seinem Weg ins Landesinnere ab. Die Wetterbehörde hatte ihre Zyklonwarnung am Sonntagnachmittag aufgehoben. Sie warnte die Bewohner in der betroffenen Region weiter vor starken Windböen, Regenfällen und möglichen Überschwemmungen.

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Massive Brandschäden in Australien. - AFP

Trotz der starken Regenfälle in den vergangenen Tagen können die Brandschützer nach eigenen Angaben stellenweise mehr Niederschlag vertragen. «Wir brauchen ein bisschen mehr im Süden und Südosten des Staates, wo noch immer Feuer brennen», sagte ein Sprecher der Feuerwehr in New South Wales . «Der ganze Staat hat auf Regen gewartet. Wir freuen uns natürlich über den Regen – egal in welcher Menge.»

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