In Mexiko wurden Ermittler der Staatsanwaltschaft angegriffen. Zehn bewaffnete Kartellmitglieder wurden getötet.
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Mexikanische Sicherheitskräfte im Dorf Texcaltitlán. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mexiko wurden zehn Kartellmitglieder von Sicherheitskräften getötet, sieben verhaftet.
  • Zuvor sind Agenten der Staatsanwaltschaft unter Beschuss geraten.

Mexikanische Sicherheitskräfte haben nach offiziellen Angaben zehn mutmassliche Mitglieder einer schwer bewaffneten Verbrechergruppe getötet. Wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Mexiko mitteilte, waren am Dienstag mehrere ihrer Agenten in einem Dorf der Gemeinde Texcaltitlán von der Gruppe angegriffen worden, wobei drei von ihnen leicht verletzt wurden.

Eine taktische Einheit der Staatsanwaltschaft, unterstützt von Soldaten, habe mit «legitimer Gewaltanwendung» reagiert. Sieben der mutmasslichen Angreifer seien festgenommen worden, darunter vier Verletzte.

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Sicherheitskräfte beim Ort des Gefechts in Texcaltitlán. - Keystone

Sie seien mit Schüssen empfangen worden. Einen Monat zuvor war in der Gegend der mutmassliche Regionalchef des Kartells festgenommen worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 20 Sturmgewehre sowie weitere Schusswaffen, Munition, kugelsichere Westen, Militäruniformen, Kommunikationsgeräte und fünf Fahrzeuge sichergestellt.

In Mexiko sind nach Angaben der International Crisis Group rund 200 kriminelle Gruppen aktiv. Sie sind unter anderem in den Drogenhandel, Entführung, Erpressung und Benzindiebstahl verwickelt. Manche kämpfen auch um Kontrolle über legale Geschäfte wie den Avocadoanbau.

Seit der nordamerikanische Staat 2006 damit begann, den sogenannten Drogenkrieg militärisch zu führen, hat die Spirale der Gewalt Hunderttausende Menschen das Leben gekostet. Die Mordrate pro Einwohner war dort zuletzt rund 100 Mal so hoch wie in Deutschland. Mehr als 100'000 Menschen gelten in Mexiko als verschwunden, etwa 98 Prozent der Straftaten werden nicht aufgeklärt.

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