In Sri Lanka herrscht seit gestern ein landesweiter Ausnahmezustand. Mehr als 80 Menschen sind verhaftet worden.

Auslöser für die Gewalt soll der Polizei zufolge ein Angriff muslimischer Jugendlicher auf einen singhalesischen Lastwagenfahrer nach einem Verkehrsunfall gewesen sein. Der Fahrer kam demnach dabei ums Leben. Mehrere Geschäfte, Häuser und eine Moschee wurden seit Montag angegriffen. Bei einem der Brandanschläge soll ein muslimischer Jugendlicher getötet worden sein.

Präsident Mai Maithripala Sirisena rief am Dienstag einen siebentägigen Ausnahmezustand aus, um eine weitere Ausweitung der Gewalt zu vermeiden. Dazu gehört auch eine nächtliche Ausgangssperre. Derzeit patrouillieren in der Region schwer bewaffnetes Sicherheitspersonal und Polizei, hiess es.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Sri Lanka herrscht seit gestern Ausnahmezustand.
  • Mehr als 80 Menschen sind verhaftet worden.
  • Ursache der Gewalt soll ein Angriff Jugendlicher auf einen Lastwagenfahrer gewesen sein.
Sri Lanka
In Sri Lanka herrscht Ausnahmezustand. - Keystone

Die Polizei in Sri Lanka hat am zweiten Tag des landesweiten Ausnahmezustands Dutzende Menschen wegen religiöser und ethnischer Ausschreitungen festgenommen. Mehr als 70 Menschen seien in der Region Kandy wegen Angriffen auf Häuser und Geschäfte von Muslimen verhaftet worden, sagte Polizeisprecher Ruwan Gunasekara am Donnerstag. Etwa zehn weitere sässen wegen Volksverhetzung und der Steuerung von Mobangriffen in Haft.

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