In Sri Lanka sind die Gefängnisse chronisch überfüllt. Nun hat der Präsident mehr als 1000 Häftlinge begnadigt.
In Sri Lanka wurden über 1000 Gefangene begnadigt. (Symbolbild) - keystone

Auf Sri Lanka sind an Weihnachten mehr als Tausend Gefangene aus den chronisch überfüllten Gefängnissen freigelassen worden. Ihre Begnadigung hätten sie Anweisungen von Präsident Ranil Wickremesinghe zur Feier des wichtigen christlichen Festes zu verdanken, sagte ein Sprecher der Gefängnisbehörde des mehrheitlich buddhistischen Inselstaates am Montag. Wegen Mordes, Vergewaltigung oder Drogenhandel verurteilte Häftlinge seien allerdings nicht freigekommen, hiess es.

Auf Sri Lanka werden Gefangene jeweils bei wichtigen religiösen Festen oder an speziellen Jahrestagen – etwa der Unabhängigkeit von den britischen Kolonialherren im Jahr 1948 – freigelassen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Land dafür, dass seine Haftanstalten deutlich überbelegt seien. Derzeit findet zudem eine grosse landesweite Anti-Drogen-Razzia statt. Mehr als die Hälfte der Häftlinge des Inselstaates sind im Zusammenhang mit illegalen Substanzen hinter Gittern.

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