In Kamerun wurden Dutzende Extremsportler und Zuschauer bei einem Anschlag verletzt. Drei Sprengsätze explodierten entlang der Strecke eines Berglaufs.
Kamerun
In Kamerun herrscht ein Konflikt zwischen der französischsprachigen Mehrheit und der englischsprachigen Minderheit. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kamerun wurde bei einem Berglauf ein Anschlag verübt.
  • Dutzende Extremsportler und Zuschauer wurden verletzt.

Im zentralafrikanischen Kamerun sind bei einem Anschlag Dutzende Extremsportler und Zuschauer eines Berglaufs verletzt worden. Drei Sprengsätze explodierten am Samstagmorgen an der Strecke des Mount Cameroon Race of Hope in der südwestlichen Stadt Buea wenige Minuten nach dem Start.

Nach Angaben des örtlichen Krankenhauses wurden 19 verletzte Athleten behandelt. Der Gouverneur der Region South-West sprach von 17 verletzten Zuschauern. Bei dem Lauf müssen die Teilnehmer 3000 Höhenmeter zum Gipfel des 4095 Meter hohen Kamerunbergs überwinden. Englischsprachige Separatisten, die mit Gewalt für eine Abspaltung vom französischsprachigen Teil Kameruns kämpfen, erklärten, den Anschlag verübt zu haben.

Konflikt eskaliert seit 2017

Ziel sei Kameruns Militär gewesen. Die Mehrheit der rund 23 Millionen Einwohner des Staates spricht Französisch, nur eine Minderheit nahe der Grenze zu Nigeria ist anglophon und fühlt sich seit langem benachteiligt.

Seit 2017 eskaliert der Konflikt zwischen Kamerun und den Separatisten, die im Westen des Landes einen Staat namens Ambazonia gründen wollen. Laut UN sind bereits mehr als 3500 Menschen in dem Konflikt getötet worden. Kameruns Regierung meldete in den vergangenen Wochen mehr als ein Dutzend getötete Separatisten. Die Miliz behauptete seinerseits, Dutzende Soldaten umgebracht zu haben.

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