Gegen die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab vermeldet die somalische Regierung erste Erfolge. Die Türkei und die USA unterstützen Somalia mit Drohnen.
Ein Security-Mitarbeiter steht im beschädigten Pearl Beach Hotel in Lido Beach nach einem Angriff von Al-Shabaab-Kämpfern, Mogadischu, Somalia, im Juni 2023. - keystone

Im ostafrikanischen Krisenstaat Somalia hat die Regierung nach eigenen Angaben Fortschritte im Kampf gegen die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab gemacht. Binnen 24 Stunden sei Al-Shabaab aus acht Dörfern und kleinen Städten zurückgedrängt worden, sagte Informationsminister Daud Aweis auf einer Pressekonferenz am Sonntag in Mogadischu. Ausländische Sicherheitspartner Somalias seien mit Luftangriffen an den Operationen beteiligt. Sowohl die Türkei als auch die USA unterstützen die somalische Armee mit Drohneneinsätzen.

Zivilisten als menschliche Schutzschilde

Das Militär geht aktuell mit Hilfe örtlicher Clan-Milizen gegen Al-Shabaab-Kämpfer in den Bundesstaaten Galmudug und Hirshabelle vor.

Bei Kämpfen im Dorf Qodqod in der Provinz Galmudug am Sonntag seien Dutzende Menschen getötet worden, darunter auch 30 Al-Shabaab-Kämpfer, sagte Somalias Innenminister Ahmed Moallim Fiqi der Deutschen Presse-Agentur. «Die Militanten haben Hunderte von Zivilisten gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen, um sie als menschliche Schutzschilde zu benutzen.»

Weitere Angriffe in Galmudug

Al-Shabaab verübte bereits am Freitag zwei Angriffe in Galmudug, darunter einen Selbstmordanschlag auf Gebäude, in denen sich der Präsident der Region Galmudug und weitere hochrangige Regierungsmitglieder aufhielten. Zwei Leibwächter starben. Bei einem weiteren Angriff auf einen Armeestützpunkt behauptete Al-Shabaab, 71 Soldaten getötet zu haben. Die somalische Regierung bestritt die Angaben und sprach von schweren Verlusten seitens der Miliz.

Insbesondere im Süden kontrolliert Al-Shabaab noch immer weite Gebiete. Am Sonntag behauptete die Miliz, Dutzende Soldaten der Afrikanischen Union aus Äthiopien in einem Hinterhalt im Bezirk Rabdhure in der Provinz Gedo getötet zu haben. Unabhängige Bestätigungen für diese Angaben gab es zunächst nicht.

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