Ein Software-Entwickler hat seinen ehemaligen Arbeitsgeber Google verklagt – wegen Sexismus. Er sei wegen «illegalen Einstellungsquoten», die Frauen und Minderheiten bevorzugen, entlassen worden. Google sagt, der Entwickler habe gegen interne Verhaltensregeln verstossen.

Ein von Google wegen sexistischer Äusserungen gefeuerter Software-Entwickler hat den IT-Konzern verklagt. Es werde ein Prozess wegen Diskriminierung angestrebt, teilten die Anwälte des ehemaligen Google-Mitarbeiters James Damore am Montag (Ortszeit) mit. «Google wendet illegale Einstellungsquoten an, um den erwünschten Prozentsatz von Frauen und bevorzugten Minderheiten zu erfüllen», heisst es in der Klage. Mit der Kündigung habe das Unternehmen Damore als Konservativen, Weissen und Mann diskriminiert.

Der Software-Entwickler war im August vergangenen Jahres von Google gefeuert worden, nachdem er in einem internen Schreiben den geringen Anteil von Frauen in der Technologiebranche mit angeblichen biologischen Unterschieden zwischen den Geschlechtern erklärt hatte. In dem Brief behauptete er zudem, die Dominanz liberaler Ideologie bei Google verhindere eine offene Diskussion über solche Themen. Google begründete die Kündigung damit, dass Damore gegen interne Verhaltensregeln verstossen und Stereotypen weiterverbreitet habe.

Ein ehemaliger Mitarbeiter hat Google wegen angeblichem Sexismus verklagt.
Ein ehemaliger Mitarbeiter hat Google wegen angeblichem Sexismus verklagt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ex-Mitarbeiter hat Google wegen Sexismus verklagt.
  • Das Unternehmen bevorzuge bei Einstellungen Frauen und Minderheiten – als weisser Mann sei er deshalb entlassen worden.
  • Google dementiert: Der Ex-Mitarbeiter habe gegen interen Regeln verstossen.
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