Japanische Autohersteller, darunter Toyota und Suzuki, stehen unter Verdacht, Zulassungen durch manipulierte Sicherheitstests erhalten zu haben.
Toyota hat seine Gewinnprognose deutlich nach oben geschraubt. Auch bei den Auslieferungen sieht sich das Unternehmen auf Kurs. (Archivbild)
Japanische Autohersteller wie Toyota und Suzuki stehen unter Verdacht, Zulassungen durch manipulierte Sicherheitstests erhalten zu haben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/FRANCK ROBICHON

Mehrere japanische Autobauer sollen Zulassungen für einige Fahrzeugmodelle durch nicht ordnungsgemässe Sicherheitstests erhalten haben. Ähnliche Fälle wurden nach Angaben des japanischen Verkehrsministeriums auch bei Honda, Mazda und Yamaha festgestellt. Der Verkauf von drei in Japan produzierten Modellen werde vorerst gestoppt, teilte Toyota am Montag mit.

Toyota gab ferner zu, Fahrzeugzulassungen für sieben Automodelle in unzulässiger Weise erhalten zu haben. «Wir haben Autos in Massenproduktion hergestellt und verkauft, ohne den korrekten Zertifizierungsprozess einzuhalten», sagte Toyota-Verwaltungsratsvorsitzender Akio Toyoda auf einer Pressekonferenz. Drei der sieben Modelle – der Corolla Fielder, der Corolla Axio und der Yaris Cross – werden immer noch produziert.

Fehlerhafte Tests betreffen aktuelle sowie Auslaufmodelle

Während die übrigen Modelle (Crown, Isis, Sienta und RX) nach Angaben des Unternehmens nicht mehr hergestellt werden. Es gehe je nach Modell um unzureichende Daten bei Fussgänger- und Insassenschutztests sowie Fehler bei Crashtests und anderem Testmethoden. Nach internen Überprüfungen der betroffenen Fahrzeuge könne man jedoch bestätigen, dass keine Leistungsprobleme vorlägen.

Die Autos dürften weiterhin genutzt werden. Der Fall ist ein erneuter Schlag für den Konzern in einer Reihe von Qualitätsskandalen. Im Januar hatte Toyota wegen Unregelmässigkeiten bei Leistungstests für Motoren die Auslieferung einiger Dieselmodelle gestoppt.

Verkehrsministerium fordert Überprüfung der Zertifizierungen

Davor hatte die Toyota-Tochter Daihatsu nach Sicherheitsmängeln die Auslieferung aller Fahrzeugmodelle ausgesetzt. Infolgedessen hatte das Verkehrsministerium Automobilhersteller und Zulieferer angewiesen, zu untersuchen, ob Zertifizierungen ordnungsgemäss erworben wurden.

Auch Mazda und Yamaha wurden vom Verkehrsministerium aufgefordert, die Auslieferung von zwei betroffenen Automodellen und einer Motorradklasse einzustellen. Die Manipulationen bei Honda und Suzuki betrafen nach Angaben der Unternehmen nur Auslaufmodelle.

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