Wahlkampf oder einfach eine «edle Geste des Präsidenten»? In Simbabwe sind tausende Gefängnisinsassen plötzlich auf freiem Fuss.
Emmerson Mnangagwa
Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe werden über 4000 Häftlinge aus 55 Gefängnissen entlassen.
  • Der Justizminister betont, es sei nicht wegen den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen.
  • Es handle sich um eine «edle Geste des Präsidenten».

Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat wenige Wochen vor Wahlen in dem südafrikanischen Land Tausende Gefängnisinsassen begnadigt. Die Entlassung der 4270 Häftlinge aus 55 Gefängnissen habe am Freitag begonnen und solle bis Montag abgeschlossen sein. Das sagte Justizminister Ziyambi Ziyambi der Nachrichtenagentur DPA.

Das Land mit 16 Millionen Einwohnern will Regierungsangaben zufolge im Juli oder August Parlaments- und Präsidentschaftswahlen abhalten. Ein Datum steht noch nicht fest. Ziyambi betonte am Freitag jedoch, die Begnadigung habe nichts mit der bevorstehenden Abstimmung tun, sondern sei «lediglich eine edle Geste des Präsidenten». Mnangagwa strebt eine zweite fünfjährige Amtszeit an.

Der regierenden Zanu-PF, der einst der verstorbene autokratische Präsident Robert Mugabe vorsass, sind in vergangenen Jahrzehnten immer wieder Wahlmanipulation und der Kauf von Stimmen im Vorfeld von Wahlen mithilfe von Lebensmittelspenden und Versprechungen von öffentlichen Dienstleistungen vorgehalten worden.

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