26 Mitglieder der grössten Oppositionspartei im südostafrikanischen Simbabwe sind vor Gericht gestellt worden. Ihnen wird eine illegale Versammlung vorgeworfen, wie es in der am Montag in Harare verlesenen Anklageschrift hiess. Diese habe «den Frieden des Landes» gestört. Das Treffen war am Wochenende von der Polizei unter Einsatz von Tränengas aufgelöst worden. Die 26 Angehörigen der Partei «Bürgerliche Koalition für den Wandel» («Citizens' Coalition for Change») wurden festgenommen.
Emmerson Mnangagwa, Präsident von Simbabwe, spricht an einer Veranstaltung.
Emmerson Mnangagwa, Präsident von Simbabwe, spricht an einer Veranstaltung. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe, einem Land mit rund 15 Millionen Einwohner, soll noch in diesem Jahr ein neuer Präsident gewählt werden.

Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa gab dafür noch kein Datum bekannt.

Auch nach der Entmachtung des mittlerweile gestorbenen Langzeitpräsidenten Robert Mugabe hat sich die Menschenrechtslage in dem Land nicht verbessert. In einer Erklärung des Europäischen Rats vom Februar vergangenen Jahres wurde die Einschüchterung der politischen Opposition kritisiert. Im September wurde die Autorin Tsitsi Dangarembga, Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, wegen regierungskritischer Proteste zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmerson MnangagwaRobert MugabeOppositionGericht