Sieben Tote nach Minenexplosion in Kolumbien
Nach dem Grubenunglück in Kolumbien wurden alle Vermissten geborgen. Sieben Personen starben, vier konnten gerettet werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Beim Grubenunglück in Kolumbien starben sieben Personen, vier konnten gerettet werden.
- Laut ersten Erkenntnissen führte eine hohe Methangas-Konzentration zur Explosion.
- In Kolumbien, einem der wichtigsten Kohle-Exporteure kommt es immer wieder zu Unglücken.
Bei einer Explosion in einer Kohlegrube in Kolumbien sind sieben Bergleute ums Leben gekommen. Alle Leichen seien geborgen worden, Vermisste gebe es nicht mehr, teilte der Gouverneur des zentralkolumbianischen Departments Cundinamarca am Samstag über Twitter mit. Vier Verschüttete waren nach dem Unglück in zwei miteinander verbundenen Minen in der Gemeinde Cucunubá gerettet worden.
Nach einer Mitteilung der Bergbaubehörde des südamerikanischen Landes hatte nach ersten Erkenntnissen höchstwahrscheinlich eine hohe Konzentration von Methangas zu der Explosion am Donnerstag geführt. Wegen Sicherheitsbedenken sei bereits am 29. Dezember die Schliessung des Bergwerks in Cucunubá angeordnet worden – offensichtlich wurde diese Anweisung aber missachtet.
Erst Mitte März waren bei einer Minenexplosion in der benachbarten Gemeinde Sutatausa 21 Bergleute ums Leben gekommen. Immer wieder kommt es in Kolumbien zu Unfällen in Steinkohleminen, die oft schlecht gesichert sind. Das Land ist nach dem Verbot des Imports russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges zurzeit einer von Deutschlands grösseren Kohlelieferanten. Illegalen Bergbau gibt es aber nicht nur dort, sondern in vielen Ländern Lateinamerikas.