Sieben Jahre Haft für 15-Jährigen nach Attentat auf Senator Uribe
Ein 15-Jähriger hatte in Kolumbien einen Präsidentenbewerber erschossen. Nun muss er für sieben Jahre in Haft.

Nach dem tödlichen Attentat auf den kolumbianischen Präsidentschaftskandidaten Miguel Uribe ist der 15-jährige Schütze zu sieben Jahren in einer Jugendstrafanstalt verurteilt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Der Teenager hatte den konservativen Senator und Oppositionspolitiker im Juni zweimal in den Kopf und einmal ins Knie geschossen, bevor dessen Leibwächter ihn überwältigen konnten.
Der Schütze werde nach Vollendung seines 18. Lebensjahres nicht in ein Gefängnis für Erwachsene verlegt werden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP mit.
Attentat bei Wahlkampfauftritt in Bogotá
Das Attentat ereignete sich im Juni bei einem Wahlkampfauftritt in der Hauptstadt Bogotá. Uribe verbrachte danach zwei Monate auf einer Intensivstation und wurde mehrfach operiert. Am 11. August erlag er seinen Verletzungen.
Sechs Menschen, darunter fünf Erwachsene und der 15-jährige Schütze, wurden im Zusammenhang mit dem Attentat festgenommen.
Der kolumbianische Geheimdienst macht die Segunda Marquetalia, eine Splittergruppe der ehemaligen Farc-Guerilla, für die Ermordung Uribes verantwortlich. Uribe war ein entschiedener Gegner der Guerillagruppen und mächtigen Drogenkartelle in Kolumbien.