Am Sonntag wählt das senegalesische Volk einen neuen Präsidenten. Durch die Verschiebung der Wahlen hatte es im Vorfeld massive Proteste gegeben.
Die Menschen stehen Schlange, um ihre Stimme für die Präsidentschaftswahlen in Ndiaganiao, Region Thies, Senegal, am 24. März 2024 abzugeben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wählte das senegalesische Volk einen neuen Präsidenten.
  • Im Vorfeld der Wahlen hatte es massive Proteste gegeben, bei denen auch Menschen starben.
  • Erst vor wenigen Tagen wurde Präsidentschaftskandidat Faye aus dem Gefängnis entlassen.
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Die Senegalesen sind aufgerufen, den fünften Präsidenten der Republik zu wählen. Nach Angaben der Nationalen Autonomen Wahlkommission (CENA) sind 7'371'854 Senegalesen im Wählerverzeichnis eingetragen.

Im Februar waren zum ersten Mal in dem westafrikanischen Land die Wahlen verschoben worden. Das senegalesische Volk hatte mit massiven Protesten auf einen neuen Wahltermin gedrängt.

Die ursprünglich auf den 25. Februar angesetzte Wahl wurde von Sall zuerst auf Dezember verschoben. Da Salls zweite Amtszeit jedoch offiziell am 2. April endet, darf diese laut einem Urteil des Verfassungsrats nicht verlängert werden.

Anfang März wurde dann seitens der von Präsident Macky Sall eingesetzten nationalen Dialogkommission ein neuer Wahltermin vorschlagen – für den Juli.

Präsidentschaftskandidat erst vor wenigen Tagen aus Gefängnis entlassen

Mehrere Oppositionspolitiker forderten jedoch einen Wahltermin noch vor dem 2. April, was zunächst nach Meinung der Dialogkommission als logistisch unmöglich galt. Schliesslich wurde seitens der Regierung der 24. März als neuer Wahltermin festgelegt.

Präsidentschaftskandidat Bassirou Diomaye Faye und Oppositionsführer Ousmane Sonko wurden erst wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl im Rahmen eines umstrittenen Amnestiegesetzes aus dem Gefängnis entlassen.

Faye tritt bei der Wahl für das Lager um Sonkos aufgelöste Partei Pastef für die Präsidentschaft an. Er gilt als einer der aussichtsreichsten der 19 Kandidaten für die Nachfolge des seit 2012 amtierenden Linkszentristen Macky Sall, dessen Amtszeit am 2. April endet.

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