Schüler stirbt nach Protesten in Kolumbien
Nach gewalttätigen Ausschreitungen am Rande von Demonstrationen gegen die Regierung in Kolumbien ist ein Schüler seinen schweren Verletzungen erlegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 18-Jähriger erlag in einem Spital in Bogotá an seiner Kopfverletzung.
- Er wurde bei Protesten am Samstag von einem Gummigeschoss der Polizei am Kopf getroffen.
- Seit Tagen wird in vielen Städten Kolumbiens u.a. gegen Gewalt an Aktivisten protestiert.
Der 18-jährige Dilan Cruz sei trotz mehrtägiger Behandlung auf der Intensivstation an den Folgen einer Kopfverletzung gestorben. Dies teilte das Krankenhaus San Ignacio in der Hauptstadt Bogotá mit. Der junge Mann war bei einer Demonstration am Samstag von einem von der Polizei abgefeuerten Gummigeschoss am Kopf getroffen worden.
«Wir bedauern den Tod von Dilan Cruz zutiefst. Unser Beileid gilt seiner Mutter, seinem Grossvater und seinen zwei Schwestern.» So bedauert Präsident Iván Duque in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) den Vorfall auf Twitter.
Lamentamos profundamente la muerte del joven Dilan Cruz. Expresamos nuestras sinceras condolencias a su mamá, su abuelo y sus dos hermanas. Reitero mi solidaridad con esta familia.
— Iván Duque 🇨🇴 (@IvanDuque) November 26, 2019
Cruz hätte Medienberichten zufolge am Montag sein Abiturzeugnis erhalten sollen. Demonstrierende hatten zuletzt immer wieder das harte Vorgehen der Polizei kritisiert und den Beamten unverhältnismässige Gewaltanwendung vorgeworfen.
In der vergangenen Tagen waren in verschiedenen Städten Kolumbiens Zehntausende Menschen gegen die Regierung auf die Strasse gegangen. Sie protestierten gegen geplante Arbeitsmarkt- und Rentenreformen sowie die zunehmende Gewalt gegen Aktivisten mit sozialen Anliegen. Am Rande der Demonstrationen kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen und Plünderungen.