Trotz internationaler Kritik ist in Saudi-Arabien ein Jordanier hingerichtet worden. Der Vorwurf: Er soll Amphetamin-Pillen ins Land geschmuggelt haben.
Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien nimmt die Zahl der Hinrichtungen zu. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Jordanier ist in Saudi-Arabien getötet worden.
  • Er wurde bereits 2014 festgenommen und nun hingerichtet.
  • Er soll Drogen ins Land geschmuggelt haben.

Trotz Kritik der Vereinten Nationen hat Saudi-Arabien einen Jordanier wegen Drogenschmuggels hingerichtet. Der Mann war für schuldig befunden worden, Amphetamin-Pillen ins Königreich geschmuggelt zu haben. Das berichtete die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf das Innenministerium.

Das Urteil wurde demnach am Sonntag vollstreckt. Die Familie des Mannes hatte nach einem Bericht des britischen Senders BBC die Hinrichtung verhindern wollen, weil das Geständnis unter Folter erzwungen worden sei. Der Vater von acht Kindern arbeitete demnach als Fahrer für einen wohlhabenden Saudi.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde der Jordanier 2014 festgenommen und ein Jahr später zum Tode verurteilt. Die Inhaftierung sei willkürlich und ohne Rechtsgrundlage erfolgt, befand eine UN-Arbeitsgruppe der UN im Dezember. In Saudi-Arabien steigt die Zahl der Hinrichtungen wieder, seit Mohammed bin Salman 2017 Kronprinz und faktischer Herrscher des Golfstaats wurde. Allein im vergangenen Jahr wurden dort nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros mehr als 140 Menschen von Staats wegen getötet.

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