Die von Saudi-Arabien geführte Koalition hat eine Anfang der Woche verhängte Blockade der Flug- und Seehäfen des Bürgerkriegslandes Jemen teilweise aufgehoben.
Syrien nach Gefechten. (Symbolbild)
Syrien nach Gefechten. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit letztem Montag waren die Flug- und Seehäfen des Jemen blockiert von Saudi-Arabien.
  • Ab Sonntag können zwei Städte wieder angeflogen werden.
  • Hilfsorganisationen berichten von einer dramatischen humanitären Lage im Jemen - über 20 Millionen Menschen bräuchten Hilfe.

Hoffnung keimt auf: Saudi Arabien hat die Blockade des Jemens zumindest teilweise aufgehoben. Von Sonntag an könnten die Städte Aden und Saijun wieder angeflogen werden, meldete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija unter Berufung auf den jemenitischen Verkehrsminister Murad al-Halimi. Zuvor war bereits der Seehafen im südjemenitischen Aden wieder geöffnet worden.

Die Koalition hatte die Flug- und Seehäfen am Montag geschlossen. Sie reagierte damit auf einen Angriff der schiitischen Huthi-Rebellen am Wochenende auf die saudische Hauptstadt Riad mit einer Rakete. Die Rakete war abgefangen worden. Die Koalition argumentierte, mit der Blockade sollten Waffenlieferungen des schiitischen Irans an die Huthis unterbunden werden.

Hungerkatastrophe

Hilfsorganisationen warnten jedoch, die Blockade verschlimmere die ohnehin schon dramatische humanitäre Lage im Jemen noch weiter. Dem Land drohe eine der grössten Hungerkatastrophen weltweit. Mehr als 20 Millionen Menschen sind demnach auf humanitäre Hilfe angewiesen. Weiterhin geschlossen bleibt jetzt der für internationale Hilfslieferungen wichtige Hafen Hudaida im Westen des Landes.


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