Sergej Lawrow hält den tödlichen Angriff der USA auf den iranischen General für einen Verstoss gegen das Völkerrecht.
sergej lawrow
Der russische Aussenminister Sergei Lawrow spricht im Radisson Hotel am Flughafen Zürich-Kloten 2018 zu Journalisten. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Sergej Lawrow wirft den USA einen Verstoss gegen das Völkerrecht vor.
  • Der tödliche Angriff auf den iranischen General führe zu einer Eskalation im Nahen Osten.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat den USA einen Verstoss gegen das Völkerrecht vorgeworfen. Dies nach dem tödlichen Angriff auf den iranischen General Ghassem Soleimani. Das Vorgehen der Amerikaner führe zu einer Eskalation der Lage im Nahen Osten, sagte Lawrow am Samstag seinem Ministerium zufolge.

Er habe mit seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschwad Sarif telefoniert. Soleimani, Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, war in der Nacht zum Freitag nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden.

us marine
Ein US-Marine auf dem Gelände der US-Botschaft in Bagdad am 3. Januar 2020 auf Wache. - keystone

In Russland wurden Stimmen laut, dass sich der UN-Sicherheitsrat mit dem US-Raketenangriff befassen sollte. Er schliesse das nicht aus, sagte der Aussenpolitiker Leonid Sluzki der Agentur Interfax zufolge.

«Wichtiger denn je»

Das Thema verdiene die Aufmerksamkeit des Gremiums der Vereinen Nationen, meinte auch der Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow. Die Nato-Verbündeten aber schwiegen. «Die Stimmen Frankreichs und Grossbritanniens im UN-Sicherheitsrat wären jetzt wichtiger denn je», schrieb Kossatschow bei Facebook.

irak konflikt
Trauernde treten über eine US-Flagge mit Bildern von Präsident Trump, während sie auf die Beerdigung von Irans Top-General Qassem Soleimani und Abu Mahdi al-Muhandis, stellvertretender Kommandeur der vom Iran unterstützten Milizen im Irak warten. - keystone

Frankreichs Aussenminister Jean-Yves le Drian telefonierte unter anderem mit dem deutschen Aussenminister Heiko Maas (SPD). Le Drian sagte, es müssten gemeinsam Anstrengungen unternommen werden, damit es nicht zu einer Eskalation der Spannungen komme.

Ad
Ad