In Afghanistan verschlechtert sich die Situation zunehmend. Russland verstärkt nun eine zentralasiatische Militärbasis in der Krisenregion.
Afghanische Soldaten patrouillieren in Kabul.
Afghanische Soldaten patrouillieren in Kabul. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jetzt rüstet Russland in der Nähe von Afghanistan auf.
  • Seit dem Abzug der Truppen herrscht im Land Krisenstimmung.
  • Russland bringt nun Flugabwehrsysteme und Gewehre an die afghanische Grenze.

Angesichts der verschlechterten Sicherheitslage in Afghanistan hat Russland seine Militärbasis in Zentralasien verstärkt. Die in der Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan stationierten Soldaten seien mit neuen Waffen ausgestattet worden. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag laut Agentur Interfax mit.

Zu dem Militärstandort unweit der afghanischen Grenze seien unter anderem tragbare Flugabwehrsysteme, Flammenwerfer und Maschinengewehre gebracht worden.

2500 Soldaten im Training

Diese Waffen seien auch bei der gemeinsamen Militärübung mit Tadschikistan und Usbekistan eingesetzt worden, die am Dienstag endete. Bei dem sechstägigen Manöver hatten 2500 Soldaten unter anderem die Abwehr ausländischer Kämpfer trainiert. Russische Kampfflugzeuge simulierten dabei Raketenangriffe auf feindliche Stellungen.

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Die Hauptstadt Kabul wird nicht mehr von der Regierung in Afghanistan kontrolliert. (Archivbild) - dpa

Russland, das in Tadschikistan seine grösste Auslandsbasis hat, war mit rund 1800 Soldaten an der Militärübung beteiligt. Moskau verfolgt den Vormarsch der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan mit Sorge. Befürchtet wird, dass islamistische Kämpfer in ehemals sowjetisches Gebiet eindringen könnten.

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