Der philippinische Präsident sagte, dass er internationale Konferenzen nur mit Marihuana aushalte. Er führt einen brutalen Kampf gegen Drogen.
Rodrigo Duterte an einer internationalen Konferenz.
Rodrigo Duterte an einer internationalen Konferenz. Diese halte er nur mit Marihuana aus, scherzte der 73-Jährige. Nicht alle fanden seinen Scherz lustig. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Duterte behauptete, sich bei internationalen Konferenzen mit Marihuana wach zu halten.
  • Kritiker behaupten, dass man in den Philippinen für so einen Scherz getötet werden könnte.

Mit einem «Scherz» über eigenen Drogenkonsum hat der philippinische Präsident Rodrigo Duterte Empörung ausgelöst. Der 73-Jährige hatte behauptet, sich bei internationalen Konferenzen mit Marihuana wach zu halten. Später bezeichnete Duterte, der zuhause einen brutalen «Krieg gegen Drogen» führt, dies als Scherz.

Bei vielen kam die Bemerkung jedoch schlecht an. Die Oppositionspolitikerin Risa Hontiveros meinte, andere Leute auf den Philippinen wären für einen solchen Satz vielleicht sogar von Sicherheitskräften getötet worden.

Seit 2016 5000 Tote

Duterte hatte am Montag in einer Rede darüber sinniert, wie schwierig es auf manchen internationalen Konferenzen sei, nicht einzuschlafen. Dann fügte er hinzu: «Mir (passiert so etwas) nicht so oft, weil ich Marihuana genommen habe, um wach zu bleiben.» Sein Sprecher Salvador Panelo sagte am Dienstag zu der Kritik: «Jeder darf mal einen Scherz machen.» Der Konsum von Marihuana ist auf den Philippinen verboten.

Nach offiziellen Zahlen wurden seit Dutertes Amtsantritt 2016 annähernd 5000 Menschen von Sicherheitskräften bei Einsätzen im Drogenmilieu getötet. Menschenrechtler sind der Meinung, dass es viele Tausende mehr waren - auch Leute, die nichts mit Drogen zu tun hatten. Auch international gibt es massive Kritik.

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