Rebellenchef Machar neuer Vizepräsident im Südsudan
Nach jahrelangem Bürgerkrieg ist der Rebellenchef Riek Machar in die Regierung des Südsudan eingetreten.

Das Wichtigste in Kürze
- Vereinbarung aus Friedensabkommen von 2018 umgesetzt.
Machar wurde am Samstag vor Vertretern der Nachbarstaaten als neuer Vizepräsident des Landes vereidigt. Anschliessend gab er seinem Rivalen Präsident Salva Kiir die Hand, mit dem er sich seit Jahren einen Machtkampf lieferte.
Beide Seiten hatten sich unter internationalem Druck 2018 in einem Friedensabkommen auf die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit geeinigt. Deren Zusammensetzung soll noch am Samstag bekannt gegeben werden. Kiir hatte seine bisherige Regierung am Freitag aufgelöst.
Zwei vorangegangene Fristen zur Bildung der Einheitsregierung waren ohne Einigung verstrichen, weil es Streit um die Bildung einer gemeinsamen Landesarmee, die Zahl der Regionen sowie um Machars Sicherheit gab.
Der Südsudan hatte im Sommer 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begannen bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Kiirs und seines Rivalen Machar. Seitdem wurden mehr als 380.000 Menschen getötet und Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Die Ölproduktion des armen Landes sank um fast zwei Drittel.