In der irakischen Hauptstadt sind offenbar zwei Raketen eingeschlagen. Diese gingen in der «Green Zone» nieder, dort befindet sich auch die US-Botschaft.
marines
Ein US-Marine bei der Arbeit an zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen für die US-Botschaft in Bagdad. Foto: Sgt. Kyle Talbot/Special Purpose Marine Air-Ground Task Force Crisis Response - Central Command/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Raketen wurden auf die «Green Zone» in Bagdad abgefeuert.
  • In dieser hoch gesicherten Zone befindet sich auch die US-Botschaft.
  • Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar. Verletzte gab es keine.

Einen Tag nach dem iranischen Raketenangriff auf zwei US-Militärbasen im Irak wurde die Hauptstadt Bagdad von zwei Raketen getroffen.

Gemäss der Nachrichtenagentur AFP trafen die Raketen in der «Green Zone» ein. In dieser hoch gesicherten Zone befindet sich auch die US-Botschaft. Ein Reporter von «Kurdistan 24» teilte ein Video auf Twitter, das zeigt, dass bei der Botschaft der Alarm losging.

Das Regierungsfernsehen berichtete, es seien Explosionen und Alarmsirenen zu hören gewesen. Laut dem irakischen Militär schlugen die zwei Raketen des Typs Katjuscha am späten Mittwochabend ein.

Verletzte habe es keine gegeben. Es gibt auch keine Hinweise, dass die Raketen aus dem Iran abgefeuert wurden. Von wem der Angriff ausging, war zunächst unklar.

Die «Green Zone» wird öfter angegriffen

In Bagdad waren bereits am Sonntag zwei Raketen dieses Typs in der «Green Zone» eingeschlagen. Neben der US-Botschaft liegen in der hochgesicherten Grünen Zone auch die Botschaft Grossbritanniens sowie irakische Ministerien und das Parlament.

Am Samstag waren zudem mehrere Raketen in Bagdads Zentrum sowie auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Balad niedergegangen, der etwa 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt. Berichte über Opfer oder Schäden gab es nicht.

US Botschaft Green Zone
US-Soldat zur Sicherung der US-Botschaft in Bagdad. Die Botschaft liegt in der «Green Zone». - DoD/AFP/Archiv

In und nahe der Grünen Zone in Bagdad sind in vergangenen Monaten und Jahren mehrfach Raketen und Mörsergranaten niedergegangen. Teilweise wurden dabei auch Menschen getötet oder verletzt.

US-Verteidigungsminister: Erwarten Angriffe von Schiitischen Milizen

Die Lage im Irak ist seit der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani und dem Vizechef der pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Milizen, Abu Mehdi al-Muhandis, durch einen US-Luftangriff und einen Vergeltungsschlag des Irans gegen amerikanisch genutzte Militärstützpunkte sehr angespannt.

US-Verteidigungsminister Mark Esper sagte zu den neuen Raketenangriffen auf die Grüne Zone, es sei zu erwarten, dass die schiitischen Milizen im Irak mit Angriffen oder anderen Aktionen weiter versuchten, die US-Militärpräsenz in dem Land zu «untergraben».

Mark Esper
US-Verteidigungsminister Mark Esper (l.) und Generalstabschef Mark Milley. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Die Milizen drohten am Mittwoch mit massiver Vergeltung für al-Muhandis Tod. Bei dem späteren Angriff auf die Grüne Zone handelte es sich bereits um die dritte Raketenattacke auf das Viertel seit der Tötung von Soleimani und al-Muhandis.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TwitterParlamentGrüneTod