Radioaktive Kapsel: Australien sucht gesundheitsschädliches Objekt

In Australien ist eine winzige, radioaktive Kapsel verloren gegangen. Das Objekt misst nur sechs mal acht Millimeter. Es sollte über 1400 Kilometer von einer Mine in die Metropole Perth, im Westen des Landes, transportiert werden.

Die gesamte Frachtstrecke wird nun gründlichst abgesucht. Trotz der geringen Grösse geht von der Kapsel gesundheitsgefährdende Strahlung aus. Deswegen sprach der Gesundheitsbeauftragte der Region, Andrew Robertson, eine Warnung aus: Sollte man einen Gegenstand entdecken, der einer winzigen Kapsel ähnle, solle man mindesten fünf Meter Abstand halten.

Im Umkreis von einem Meter sei die Strahlung in etwa so hoch wie zehn Röntgenbestrahlungen innerhalb einer Stunde. Oder die Menge an natürlicher Strahlung, der ein Mensch über ein ganzes Jahr ausgesetzt sei. «Sie emittiert sowohl Beta- als auch Gammastrahlen. Wenn Sie ihr nahe kommen, können Sie Hautschäden einschliesslich Hautverbrennungen erleiden», sagte Robertson.

An der Suche beteiligten sich die Feuerwehr, die Polizei von Western Australia, das Gesundheitsministerium und Experten. Fahrzeughalter, die auf dem Great Northern Highway unterwegs waren, wurden nach Angaben des Senders ABC aufgefordert, ihre Reifen zu prüfen. Möglicherweise habe sich die Kapsel dort festgesetzt.

Radioaktive Kapseln werden im Bergbau verwendet. In der Region von Newman, wo der Transport begann, wird vor allem Eisenerz abgebaut.