Im Ukraine-Krieg rückt das Atomkraftwerk Saporischschja immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Experten warnen vor einer apokalyptischen Katastrophe.
Saporischschja Ukraine Krieg
Die Lage um Europas grösstem Atomkraftwerk ist weiter angespannt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage am ukrainischem Atomkraftwerk Saporischschja spitzt sich weiter zu.
  • Nach Angaben der Ukraine sei ein russischer Angriff auf das AKW nicht ausgeschlossen.
  • Experten warnen vor einer Atomkatastrophe apokalyptischen Ausmasses.
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Die ganze Welt blickt in den vergangenen Tagen im Ukraine-Krieg auf das Atomkraftwerk Saporischschja. Die Lage rund um das AKW spitzt sich immer weiter zu.

Am Freitag warnte Moskau erneut vor einer Katastrophe. Das ukrainische Militär beschiesse das AKW mit von den USA gelieferten Waffen, sagte Nikolai Patruschew, Sekretär des russischen nationalen Sicherheitsrates.

AKW in Saporischschja
Ein russischer Soldat bewacht einen Bereich des Kernkraftwerks Saporischschja. - dpa

Die Ukraine selbst bestreitet ein derartiges Vorhaben und warnt stattdessen vor einem Angriff von russischer Seite. Präsident Wladimir Putin wolle angeblich versuchen, Kiew für einen drohenden Zwischenfall verantwortlich zu machen. So könne er Europas grösstes Kernkraftwerk abschalten und den Strom ins russische Netz leiten.

Angst vor apokalyptischer Katastrophe im Ukraine-Krieg wächst

Sollten die Generatoren des AKWs abgeschaltet werden, könnten sie nicht mehr zur Kühlung während eines Stromausfalls verwendet werden. Würde dieses Szenario eintreten, hätte dies verheerende Folgen für Europa.

Saporischschja
Ein russischer Militärkonvoi im Ukraine-Krieg ist auf der Strasse zum Kernkraftwerk Saporischschja, in einem Gebiet unter russischer Militärkontrolle im Südosten der Ukraine zu sehen. - dpa

Gegenüber dem ukrainischen «Express» warnte Olga Koscharna, eine Expertin für Kernenergie und nukleare Sicherheit, vor den Folgen. Eine nukleare Katastrophe könnte bis zu neun Länder in der Europäischen Union innerhalb weniger Stunden betreffen.

«Bei Südwind könnte die radioaktive Wolke nach Bulgarien, Rumänien und in die Schwarzmeerregion gelangen. In 23 Stunden würde sie die Türkei erreichen.» Im Falle eines Ostwinds werde die radioaktive Wolke nach Polen, Ungarn oder in die Tschechische Republik ziehen, so Koscharna.

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Doch nicht nur Europa könnte von der Katastrophe betroffen sein. Auch die von Russland besetzte Halbinsel Krim droht von der tödlichen Wolke erfasst zu werden, führt die Expertin weiter aus. Sogar einige Regionen Russlands könnten vom Fallout betroffen sein.

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