In der Türkei hat der Prozess gegen einen inhaftierten amerikanischen Pastor wegen Terrorvorwürfen begonnen. Der Fall belastet die amerikanisch-türkischen Beziehungen. US-Präsident Donald Trump hat Brunsons Freilassung gefordert.
Ismail Cem Halavurt, Anwalt des amerikanischen Pastors.
Ismail Cem Halavurt, Anwalt des amerikanischen Pastors. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Türkei beginnt der Prozess gegen einen amerikanischen Pastor.
  • Der Pastor steht gemäss der Anklage unter Terrorverdacht.

Der Prozess gegen einen inhaftierten amerikanischen Pastor wegen Terrorvorwürfen hat in der westtürkischen Stadt Izmir begonnen. Zunächst wurde am Montag die Anklageschrift verlesen, wie der Sender CNN Türk berichtete. Die Staatsanwaltschaft fordert nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu insgesamt 35 Jahre Haft für Pastor Andrew Brunson.

Sie wirft ihm unter anderem vor, Mitglied der Bewegung um den islamischen Prediger Fethullah Gülen zu sein, die die türkische Führung für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich macht. Brunson werden laut Anadolu zudem Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Zuvor hatten Medien berichtet, dem Pastor drohe eine lebenslange Haftstrafe.

Im vergangenen September hatte Erdogan den USA die Übergabe Brunsons im Tausch gegen Gülens Auslieferung in Aussicht gestellt. Gülen lebt im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Brunson war nach rund zwei Jahrzehnten in der Türkei im Dezember 2016 in Untersuchungshaft genommen worden. Die Gülen-Bewegung wird in der Türkei als Terrororganisation eingestuft.

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