Mit seinen Bergen, Kulturstädten und tropischen Wäldern ist Peru ein beliebtes Reiseland. Wegen blutiger Proteste im Land bleiben die Touristen nun fern.
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Machu Picchu ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Südamerikas. - Isabelle Schmidt/dpa-tmn/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die blutigen Proteste in Peru infolge der Amtsenthebung und Verhaftung des Ex-Präsidenten Pedro Castillo haben für den Tourismus in dem Andenstaat schwere Folgen.

90 Prozent der Buchungen bis Ende März seien storniert worden, berichtete die peruanische Nachrichtenagentur «Agencia Andina» unter Berufung auf die Handelskammer der Region um Cusco am Dienstag.

Die Stadt Cusco ist der Ausgangspunkt für Touren zur berühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu, die Tausende Besucher am Tag empfangen kann. «Die Plaza de Armas ist jetzt menschenleer, in Machu Picchu werden etwa 200 oder bestenfalls 300 Touristen pro Tag sein», zitierte «Agencia Andina» John Gonzales Chuchón, Präsident der Handelskammer. Dabei lebten 60 Prozent der Menschen in Cusco vom Tourismus.

Die peruanische Regierung hatte am Sonntag in der Hauptstadt Lima und unter anderem für die Gebiete um die Städte Cusco, Puno und Callao einen Ausnahmezustand erklärt. Das Auswärtige Amt riet von nicht notwendigen Reisen nach Peru und dringend von Reisen in die Regionen Cusco, Arequipa, Puno, Puerto Maldonado und Apurímac ab.

Vor allem im Süden Perus hatten sich zuletzt Anhänger Castillos immer wieder schwere Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Dabei kamen mindestens 45 Menschen ums Leben. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Präsidentin Dina Boluarte, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung von Castillo. Im Dezember waren Tausende wegen Blockaden und Protesten gestrandete Touristen aus Cusco weggebracht worden.

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