Hunderttausende haben in Bolivien gegen Amtsinhaber Evo Morales demonstriert. Morales sollte bei der Wahl am 20. Oktober bestraft werden.
Evo Morales bolivien
Boliviens Präsident Evo Morales an der UN-Generalversammlung in New York. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderttausende demonstrierten in Bolivien gegen Präsident Evo Morales.
  • Ihm wird eine zögerliche Haltung bei der Bekämpfung von Buschbränden vorgeworfen.

Zwei Wochen vor der Präsidentenwahl in Bolivien haben Hunderttausende gegen Amtsinhaber Evo Morales demonstriert. Sie warfen ihm unter anderem eine zu zögerliche Haltung bei der Bekämpfung von Buschbränden vor.

Die Demonstranten zogen am Freitagabend durch Boliviens grösste Stadt Santa Cruz. Die Demonstranten forderten, Morales bei der Wahl am 20. Oktober abzustrafen.

Die Veranstalter sprachen von bis zu 1,5 Millionen Teilnehmern. Die Behörden nannten keine Zahlen. Ein Lokalreporter ging von etwa 350'000 Demonstranten aus.

Evo Morales weigert sich, wegen der Flächenbrände den Katastrophenzustand auszurufen. So wurde der Weg für internationale Unterstützung bei der Bekämpfung des Feuers verhindert. Der sozialistische Präsident argumentiert, dies würde die Möglichkeit ausländischer Einmischung in eine innere Angelegenheit eröffnen.

Umfragen zufolge könnte die Wahl so knapp ausgehen, dass Morales in eine Stichwahl ziehen muss. Dies gegen seinen ärgsten Rivalen Carlos Mesa, einem wirtschaftsfreundlicheren Ex-Präsidenten.

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