Die polnische Regierung fordert Russland auf, die unter dem falschen Vorwand geplante militärische Intervention in Belarus zu unterlassen.
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Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Polen hat Russland eine Warnung ausgesprochen.
  • Das Land solle militärische Interventionen in Belarus unterlassen.
  • Es wäre «ein feindlicher Akt» und ein «Bruch des Völkerrechts», hiess es.

Polen hat Russland vor einem militärischen Eingreifen in dem zwischen beiden Staaten liegenden Nachbarland Belarus (Weissrussland) gewarnt. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki griff Moskau scharf an.

Die polnische Regierung fordere Russland auf, sofort seine Pläne für eine militärische Intervention in Belarus aufzugeben. Die Intervention werde und dem falschen Vorwand der Wiederherstellung der Ordnung geplant. Dies schrieb er am Donnerstag auf Twitter. Ein solcher Schritt wäre «ein feindlicher Akt» und ein «Bruch des Völkerrechts».

Der nationalkonservative Regierungschef Polens bezog sich offenbar auf Äusserungen von Kremlchef Wladimir Putin.

Annexionspläne in Grodno

Dieser hatte erklärt, Russland halte eigene Sicherheitskräfte für ein Eingreifen in Belarus in Reserve. Zugleich hatte Putin dem Westen eine unzulässige Einmischung in die Angelegenheiten des unabhängigen Landes vorgeworfen. Auch der weissrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte ähnliche Vorwürfe erhoben. Das Aussenministerium von Belarus lud den Botschafter von Weissrussland daraufhin am Donnerstag vor.

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Demonstranten und Einsatzkräfte der Sonderpolizei OMON stehen sich am Unabhängigkeitsplatz in Minsk gegenüber. - dpa-infocom GmbH

Direkt an Polen hatte Lukaschenko den Vorwurf gerichtet, die instabile Situation in Belarus für Annexionspläne in Grodno ausnützen zu wollen. Das Gebiet gehörte zwischen den beiden Weltkriegen zu Polen.

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