Die USA haben den Pier vor dem Gazastreifen fertiggestellt werden, er muss noch in Position gebracht werden. Dadurch sollen mehr Hilfsgüter nach Gaza gelangen.
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Der von den USA gebaute Pier für Hilfslieferungen ist fertiggestellt worden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben den Pier für Hilfslieferungen vor Gaza fertiggestellt.
  • Nun muss die Anlagestelle noch in Position gebracht werden, das soll bald geschehen.
  • Der Bau hat mindestens 320 Millionen Dollar gekostet.
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Das US-Militär hat eine provisorische Anlegestelle für Hilfslieferungen in den Gazastreifen fertiggestellt. Die Bauarbeiten an der aus zwei Teilen bestehenden schwimmenden Landungsbrücke seien abgeschlossen, teilte das US-Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Die Verlegung vor die Küste des Gazastreifens werde sich wegen schlechter Wetterbedingungen aber noch verzögern, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. «Heute sind weiter starker Wind und hoher Wellengang vorhergesagt», erläuterte Singh.

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Die USA haben einen schwimmenden Pier gebaut, über den Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen sollen. - keystone

Unter diesen Bedingungen sei der Transport der fertigen Bauteile für die Anlagestelle zu «unsicher». Die Bauteile und die am Bau beteiligten Schiffe warten daher im Hafen der israelischen Stadt Aschdod auf besseres Wetter. Das US-Regionalkommandos Central Command stehe aber bereit, «den Pier in naher Zukunft in Position zu bringen», sagte Singh.

Kosten für temporären Hafen belaufen sich auf mindestens 320 Millionen Euro

Die USA wollen dringend benötigte Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen künftig auch über einen Seekorridor in den Küstenstreifen bringen. Weil der Gazastreifen selbst keinen Hafen hat, hatte das US-Militär im April mit dem Bau einer provisorischen Landungsbrücke begonnen. Die Kosten belaufen sich den Angaben zufolge auf mindestens 320 Millionen Dollar.

Hilfsorganisationen kritisieren seit Langem, dass auf dem Landweg nicht ausreichend humanitäre Güter in den Gazastreifen gelangen. Die Schliessung der zwei Grenzübergänge Kerem Schalom und Rafah hat die Lage in den vergangenen Tagen weiter verschärft.

USA fordern Öffnung der geschlossenen Grenzübergänge

Am Sonntag hatten Kämpfer der radikalislamischen Hamas den Grenzübergang Kerem Schalom an der Grenze zu Israel mit Raketen beschossen. Seitdem ist der Grenzübergang geschlossen. Am Dienstag brachte die israelische Armee zudem die im Gazastreifen gelegene Seite des Grenzübergangs Rafah an der Grenze zu Ägypten unter ihre Kontrolle.

Die US-Regierung kritisierte die Schliessung der Grenzübergang am Dienstag als «inakzeptabel». «Die geschlossenen Übergänge müssen wieder geöffnet werden», forderte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre. Der Grenzübergang Kerem Schalom wird ihren Angaben aber voraussichtlich am Mittwoch wieder geöffnet.

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