Philippinischer Kommunistenführer Sison gestorben
Das Wichtigste in Kürze
- In den Niederlanden hatte Sison seit den späten 1980er Jahren im freiwilligen Exil gelebt, nachdem er nach dem Sturz des langjährigen philippinischen Diktators Ferdinand Marcos aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Heute ist Diktatorensohn Ferdinand «Bongbong» Marcos Jr. Präsident des südostasiatischen Inselstaates.
Im Jahr 2002 hatten die USA Sison als Terrorunterstützer eingestuft. Zeitweise galt er auch in der EU als solcher, ein Gericht erklärte diese Entscheidung aber dann für nichtig. Friedensgespräche zwischen der philippinischen Regierung und der CPP waren 2017 ausgesetzt worden. Bemühungen um eine Wiederaufnahme scheiterten bisher.
Das philippinische Verteidigungsministerium erklärte am Samstag, der Tod Sisons sei «ein Symbol für die bröckelnde Hierarchie» der kommunistischen Partei, die er gegründet habe, «um sich gewaltsam an die Macht zu bringen». «Der grösste Stolperstein für den Frieden auf den Philippinen ist beseitigt. Geben wir dem Frieden eine Chance.»