Philippinen von Taifun «Fung-Wong» schwer getroffen

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Philippinen,

Supertaifun Fung-Wong verwüstet die Philippinen mit 230 km/h-Winden. Fünf Menschen starben, 1,4 Millionen mussten evakuiert werden.

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«Fung-Wong», der auf den Philippinen «Uwan» genannt wird, traf die Philippinen nur eine Woche nach Taifun «Kalmaegi», der in zentralen Regionen des Landes verheerende Überschwemmungen ausgelöst hatte. - Keystone

Der tropische Wirbelsturm Fung-Wong erreichte die Philippinen mit aussergewöhnlicher Intensität. Mit Windgeschwindigkeiten von über 230 Stundenkilometern traf er zunächst die Provinz Aurora auf der Hauptinsel Luzon.

Der Sturm erstreckte sich von der nördlichen Provinz Cagayan bis zur mehr als tausend Kilometer entfernten Insel Catanduanes im Süden. Seine enormen Ausmasse machten ihn zu einem der flächendeckendsten Wetterphänomene der jüngeren Vergangenheit, so der «Spiegel».

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Die meteorologischen Bedingungen verschärften sich rapide, als der Taifun das Festland erreichte und sofort massive Zerstörungen anrichtete. Besonders betroffen waren die Küstenregionen, wo gewaltige Wellen Häuser und Boote vernichteten.

Fünf Tote und Evakuierungsmassnahmen auf den Philippinen

Die Bilanz der menschlichen Tragödie umfasst laut dem «Stern» mindestens fünf Todesopfer. Unter den Opfern befanden sich fünfjährige Zwillinge und ein erwachsener Mann, die durch Erdrutsche getötet wurden.

Eine Frau wurde unter Trümmern und umgestürzten Bäumen gefunden. Präventive Evakuierungsmassnahmen retteten jedoch unzählige Leben, da über 1,4 Millionen Menschen rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden.

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Der Taifun hat auf den Philippinen Chaos und Zerstörung hinterlassen. - Keystone

In der Stadt Tuguegarao mussten mehr als 5'000 Bewohner evakuiert werden, nachdem der Fluss Cagayan über die Ufer getreten war. Viele Anwohner flüchteten sich auf die Dächer ihrer Häuser und warteten stundenlang auf Rettung.

Infrastrukturelle Schäden und Überschwemmungen

Die Infrastruktur der betroffenen Gebiete erlitt schwerwiegende Beschädigungen, wobei über tausend Gebäude zerstört oder stark beschädigt wurden. Mehr als 150 Gemeinden und Städte verloren ihre Stromversorgung, während 13 Regionen ohne Wasserversorgung blieben.

Der Verkehr kam praktisch zum Erliegen, da mehrere wichtige Brücken unpassierbar wurden und Erdrutsche Hauptverkehrsadern blockierten. Über 400 Flüge mussten gestrichen werdenund etwa 7'000 Passagiere sassen in Häfen fest, berichtet die «Deutsche Welle».

Klimawandel und zukünftige Bedrohungen

Der Taifun Fung-Wong ereignete sich nur eine Woche nach dem verheerenden Taifun Kalmaegi, der bereits über 220 Menschenleben gefordert hatte. Diese zeitliche Nähe zweier Extremwetterereignisse unterstreicht die zunehmende Häufigkeit und Intensität tropischer Wirbelstürme in der Region.

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Der Klimawandel lässt die Abstände zwischen den Taifuns immer kürzer werden. - Keystone

Meteorologische Experten warnen laut dm «ZDF»vor den Auswirkungen des Klimawandels, der solche Wetterphänomene verstärkt und häufiger auftreten lässt. Tropische Stürme bilden sich heute näher an den Küsten, gewinnen schneller an Kraft und verweilen länger über bewohnten Gebieten.

Die Philippinen werden jährlich von durchschnittlich 20 tropischen Wirbelstürmen heimgesucht, wobei die Taifun-Saison von Juni bis November andauert. Der Supertaifun Haiyan von 2013 bleibt mit über 6'300 Todesopfern als einer der verheerendsten Stürme in Erinnerung.

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