Auf den Philippinen will Präsident Rodrigo Duterte trotz aller internationalen Kritik an seinem Feldzug gegen Drogenkriminalität festhalten.
«Eure Sorge sind die Menschenrechte. Meine sind Menschenleben», verteidigt der philippinische Präsident Rodrigo Duterte seine strikte Anti-Drogenpolitik, der schon Tausende Menschen das Leben gekostet hat.
«Eure Sorge sind die Menschenrechte. Meine sind Menschenleben», verteidigt der philippinische Präsident Rodrigo Duterte seine strikte Anti-Drogenpolitik, der schon Tausende Menschen das Leben gekostet hat. - epa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der philippinische Präsident will seinen Kampf gegen Drogen unbarmherzig weiterführen.
  • Menschenrechtler schätzen, dass bei diesem Krieg bereits über 12'000 Menschen starben.

In seiner alljährlichen Rede zur Lage der phillippinischen Nation sagte Präsident Rodrigo Duterte am Montag vor dem Parlament in der Hauptstadt Manila: «Der Krieg gegen illegale Drogen ist noch lange nicht vorbei. Er werde «so kalt und unbarmherzig fortgeführt wie am ersten Tag».

Duterte ist seit etwas mehr als zwei Jahren im Amt. Nach offiziellen Angaben wurden seither mehr als 4200 Menschen bei Einsätzen gegen Drogenkriminalität von der Polizei getötet. Menschenrechtler schätzen, dass es in Wahrheit mindestens 12'000 waren, darunter auch zahlreiche Unschuldige. Duterte steht international deshalb in der Kritik. Nach den Umfragen steht die Mehrheit der Bevölkerung aber hinter dem 73-Jährigen.

Der Präsident des südostasiatischen Inselstaats kündigte an, sich auch durch Proteste nicht von seinem Kurs abbringen zu lassen. An die Adresse von mehreren Zehntausend Demonstranten, die am Montag gegen ihn protestierten, sagte er: «Eure Sorge sind die Menschenrechte. Meine sind Menschenleben. Die zerstört werden von Chemikalien wie Shabu, Kokain, Cannabis und Heroin.» Shabu ist auf den Philippinen das Slang-Wort für Chrystal Meth.

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