Perus Regierung gibt rund ein Jahr nach dem Amtsantritt des Aussenseiters Pedro Castillo als Staatschef ein chaotisches Bild ab.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung des Andenlands stolpert damit circa ein Jahr nach ihrem Start weiter von einer Krise zur nächsten.

Perus Regierung gibt rund ein Jahr nach dem Amtsantritt des Aussenseiters Pedro Castillo als Staatschef ein chaotisches Bild ab. Der Präsident vereidigte in Willy Huerta Olivas den siebten Innenminister binnen eines Jahres, wie der Sender «RPP Notícias» am Mittwoch berichtete. Der Vorgänger Mariano Gonzáles hatte zuvor seinen Posten geräumt, wie Castillo auf Twitter schrieb.

Gegen Castillo wird unter anderem wegen Korruption ermittelt. «Ich habe keinen Zweifel, dass Castillo in Korruptionsfälle verwickelt ist», sagte der abgetretene Innenminister Gonzáles im peruanischen Fernsehen. Er versuche, die Arbeit der Justiz zu behindern.

Der ehemalige Dorfschullehrer Castillo war Ende Juli 2021 nach einem äusserst knappen Wahlsieg und wochenlangem juristischen Streit mit der unterlegenen Rechtspopulistin Keiko Fujimori als Präsident vereidigt worden. Die Regierung des unerfahrenen Politikers steht seit den ersten Wochen seiner Amtszeit unter Druck. Wegen verschiedener Vorwürfe oder Meinungsverschiedenheiten räumten immer wieder wichtige Minister ihre Posten.

So trat Anfang Oktober rund zwei Monate nach dem Amtsantritt der Kabinettschef von Castillo zurück, was den Rücktritt aller Minister nach sich zog. Im Februar vereidigte der Staatschef bereits zum vierten Mal in seiner damals rund halbjährigen Amtszeit ein neues Kabinett.

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