Wegen einer Flutwelle nach dem Vulkanausbruch ist es in Peru zu einer Ölpest gekommen. 174 Hektar Meer, Strände und Naturreservate wurden verschmutzt.
Arbeiter säubern ausgelaufenes Öl  von einem Strand in der Region Callao in Peru.
Arbeiter säubern ausgelaufenes Öl von einem Strand in der Region Callao in Peru. - sda - KEYSTONE/AP/Martin Mejia
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vulkanausbruch bei Tonga hat in Peru für eine Ölpest gesorgt.
  • Beim Entladen eines Tankers sind 6000 Barrel Öl ausgelaufen.
  • 21 Stände sind verschmutzt, unzählige Seevögel und Meerestiere bedroht.

Wegen der durch einen Vulkanausbruch auf Tonga ausgelösten Ölpest an der Küste Perus hat die Regierung in Lima den Umwelt-Notstand ausgerufen. Das zunächst für 90 Tage geltende Dekret solle ein «nachhaltiges Management» der Umweltkatastrophe ermöglichen. So solle eine bessere Abstimmung der beteiligten Behörden und der Teams für die Reinigung der Strände ermöglicht werden. Dies erklärte das Umweltministerium am Samstag.

Der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha'apai im Südpazifik-Staat Tonga war am Freitag vergangener Woche ausgebrochen und hatte auch in weit entfernten Gebieten Flutwellen ausgelöst. In Peru drang deswegen beim Entladen eines Tankerschiffs an der Pampilla-Raffinerie Öl aus und verschmutzte 21 Strände des Landes.

Tonga Vulkanausbruch
Das Satellitenbild vom 6. Januar 2022 zeigt den Hunga Tonga Hunga Ha'apai Vulkan in Tonga.
Über dem Vulkan Hunga Ha'apai steigt eine grosse Asche-, Dampf- und Gaswolke über dem Meeresspiegel auf. Foto: Tonga Geological Services/ZUMA Press Wire Service/dpa
Über dem Vulkan Hunga Ha'apai steigt eine grosse Asche-, Dampf- und Gaswolke über dem Meeresspiegel auf. Foto: Tonga Geological Services/ZUMA Press Wire Service/dpa
Togna Volcano
Die Zerstörung auf der Insel ist gross.

Die rund 6000 Barrel Öl an den Stränden bedrohen Seevögel und Meerestiere und bedeuten für Fischerei und Tourismus herbe Verluste. Laut Umweltministerium wurden 174 Hektar Meer, Strände und Naturreservate verschmutzt, also eine Fläche so gross wie 270 Fussballfelder.

Die peruanische Regierung macht den spanischen Ölkonzern Repsol für die Ölpest verantwortlich, da ihm die Pampilla-Pipeline gehört. Das Unternehmen sieht sich jedoch nicht in der Verantwortung und wirft den peruanischen Behörden vor, vor dem Unglück keinerlei Tsunami-Warnungen herausgegeben zu haben. Repsol schickte jedoch Einsatzteams und Ausrüstung zur Eindämmung der Ölpest.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VulkanausbruchAbstimmungRegierungPipelineStaatTsunamiUmwelt