Der umstrittene Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan wird auch Thema beim Aussenministertreffen der Asean-Staaten in Kambodscha - und die Beratungen vermutlich überschatten.
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Pelosi in Taiwan - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • An den mehrtägigen Gesprächen, die am Mittwoch in der Hauptstadt Phnom Penh begonnen haben, nehmen auch der chinesische Aussenminister Wang Yi und US-Aussenminister Antony Blinken teil.

Das Treffen der Staatengruppe sei eine Chance, um die angespannte Lage zu beruhigen, sagte der kambodschanische Vize-Aussenminister Kung Phoak.

Pelosi war trotz chinesischer Warnungen am Dienstag nach Taiwan gereist. Peking sieht das demokratische Land als Teil der Volksrepublik an und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh strikt ab. Als Reaktion startete Chinas Militär Manöver mit Schiessübungen in sechs Meeresgebieten, die Taiwan umringen.

Phoak sagte laut Medienberichten, es müsse sichergestellt werden, dass die Situation in Taiwan «sicher und stabil» sei und nicht zu einem Konflikt eskaliere.

Ursprünglich sollte die blutige Krise in Myanmar eineinhalb Jahre nach dem dortigen Militärputsch im Mittelpunkt der Asean-Beratungen stehen. Das Land versinkt seit dem Umsturz in Chaos und Gewalt. Die Junta unterdrückt brutal jeden Widerstand.

Der südostasiatischen Staatengemeinschaft gehören zehn Länder an, darunter auch solche mit engen Verbindungen zu China wie Kambodscha, Laos und Myanmar. Das seit 37 Jahren von Langzeit-Ministerpräsident Hun Sen regierte Kambodscha hat in diesem Jahr den Vorsitz.

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