Am Sonntag hat in Paraguay die Wahl des neuen Präsidenten angefangen. Favorit ist Mario Abdo Benítez. Er vertritt die mächtige Colorado-Partei, die das Land schon 60 Jahre lang regiert – ohne Unterbruch.
Am Sonntag hat in Paraguay die Präsidentenwahl angefangen.
Am Sonntag hat in Paraguay die Präsidentenwahl angefangen. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Paraguay beginnt die Präsidentschaftswahl.
  • Die Colorado-Partei stellt den Favoriten ins Rennen: Mario Abdo Benítez.
  • In den letzten zehn Jahren wuchs Paraguays Wirtschaft im Jahr durchschnittlich um fünf Prozent.
  • Trotzdem bleibt ein Viertel der Bevölkerung arm.

In Paraguay hat die Präsidentenwahl begonnen. Als Favorit der Wahl am Sonntag galt Mario Abdo Benítez von der mächtigen Colorado-Partei, die das südamerikanische Land seit rund 60 Jahren fast ununterbrochen regiert. Sein stärkster Rivale Efraín Alegre von der Mitte-Links-Koalition Ganar (deutsch: gewinnen), kündigt derweil auf Twitter an: «Ich grüsse alle Paraguayer, die uns bei der Wahl folgen. Heute schreiben wir Geschichte!»

Fünfprozentiges Wirtschaftswachstum

Der konservative Amtsinhaber Horacio Cartes darf indessen laut Verfassung nicht noch einmal antreten.

Beide seiner möglichen Nachfolger dürften die liberale Wirtschaftspolitik der Regierung Cartes weiterführen. Mit nur knapp sieben Millionen Einwohnern und einer Sojaproduktion von mehr als acht Millionen Tonnen, die fast ausschliesslich exportiert wird, hat Paraguay im letzten Jahrzehnt ein anhaltendes Wirtschaftswachstum von durchschnittlich fünf Prozent im Jahr verzeichnet. Dennoch leben noch immer mehr als ein Viertel der Menschen in dem südamerikanischen Land in Armut.

Neben dem Staatschef wurden am Sonntag auch die 45 Senatsmitglieder und die 80 Abgeordneten des Parlaments sowie die 17 Gouverneure neu gewählt. Der neue Präsident soll seine fünfjährige Amtszeit am 15. August antreten.

Ad
Ad