Öltanker «FSO Safer»: Für die Bergung fehlt weiterhin das Geld

Der marode Öltanker befindet sich vor der Küste des Jemen und droht zur Umweltkatastrophe zu werden. Laut UN fehlen weitere 24 Millionen Dollar für die Bergung.

Das Wichtigste in Kürze

Der Öltanker «FSO Safer» liegt jahrelang vor der Küste des vom Krieg zerstörten Jemen.
Für eine Bergung des Kolosses fehlen noch fast 24 Millionen Dollar.
Sollte der Tanker zerbrechen, hätte das für die Natur katastrophale Folgen.

Der mittlerweile weltbekannte Öltanker «FSO Safer» war ein schwimmendes Lager- und Entladeterminal für Rohöl und liegt vor der Stadt Hodeidah. Seit der Ausschreitungen im Jemen zwischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen 2015 würde der Koloss nicht mehr geprüft.

Eine Animation der UN zeigt, wie der Öltanker leergepumpt werden soll.

Experten zufolge könnte der marode Öltanker in jedem Moment zerbrechen oder gar in die Luft gehen. Die UN schickte nun den Supertanker «Nautica» vor die Küste Hodeidahs. Damit soll ein Teil des Öls aus der «FSO Safer» abgepumpt werden. Dieser sollte nach UN-Angaben im Mai mit der Arbeit beginnen.

Öltanker soll für 148 Millionen Dollar geborgen werden

Die ganze Aktion sollte 148 Millionen Dollar kosten. 129 Millionen für die Bergung des Öls und weitere 19 Millionen fürs Abschleppen des Öltankers sowie die Sicherstellung von «Nautica».

UN-Sprecher Farhan Haq warnte laut der «Tagesschau» eindrücklich vor einer drohenden Naturkatastrophe. Das fehlende Geld müsse dringend aufgebracht werden. «Auch wenn wir die bisher erhaltenen Beiträge zu schätzen wissen, werden dringend weitere Mittel benötigt. Dies, um die von uns begonnene Aufgabe abzuschliessen.»

1989 lief der Öltanker «Exxon Valdez» vor der Küste Alaskas auf Grund – 37.000 Tonnen Öl flossen ins Meer. Es handelt sich bis heute um die schwerste Ölkatastrophe in der Arktis. - Keystone

«FSO Safer» verfügt über die vierfache Menge im Vergleich zur «Exxon Valdez». Nach deren Havarie 1989 vor dem US-Bundesstaat Alaska ging die Ölpest als eine der grössten Katastrophen in die Geschichtsbücher ein.