Die jüngst getestete nordkoreanische Interkontinentalrakete hat nach Einschätzung des südkoreanischen Militärs eine potenzielle Reichweite von mehr als 13'000 Kilometern.
In Australien wurde ein Mann verhaftet, der Raketenteile nach Nordkorea verkaufen wollte.
In Australien wurde ein Mann verhaftet, der Raketenteile nach Nordkorea verkaufen wollte. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verteidigungsministerium in Seoul geht davon aus, dass Nordkoeas jüngst getestete Rakete eine Reichweite von 13 000 Kilometern hatte.
  • Damit könnte die Rakete laut Ministerium gut auch Washington erreichen.

Mit einer Reichweite von 13'000 Kilometern könnte die Hwasong-15-Rakete von Nordkorea auch Washington treffen, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Freitag in einem Bericht vor dem Parlament mit. Obwohl die Behörde von einem wahrscheinlich «erfolgreichen» Raketentest ausging, schränkte sie ein, dass nicht geklärt sei, ob der Flugkörper auch zuverlässig sei. Um das zu klären, müssten etwa noch ihre Fähigkeit zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre sowie die Tauglichkeit des Navigationssystems in der finalen Flugphase und der Sprengköpfe geprüft werden, hiess es.

Verstoss gegen UN-Resolutionen

Der neuerliche nordkoreanische Raketentest am Mittwoch war international scharf kritisiert worden. Das diplomatisch isolierte Land hatte damit zum wiederholten Mal gegen UN-Resolutionen verstossen. Die Führung in Pjöngjang erklärte danach, das Land sei jetzt in der Lage, das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen angreifen zu können.

Schon kurz nach dem Test schätzten Experten in den USA, dass die Rakete bei einer normalen Flugbahn mehr als 13'000 Kilometer weit fliegen könnte. Nordkorea hatte die Rakete nach eigenen Angaben auf einer mobilen Rampe von einem sehr steilen Abschusswinkel gestartet. Bei einer maximalen Flughöhe von 4475 Kilometern sei sie 950 Kilometer weit in Richtung des Japanischen Meers geflogen.

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