Nordkorea testete Raketenwerfer vor Machthaber Kim

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Südkorea,

Nordkorea äussert schon länger seinen Unmut über die Weigerung der USA, Sanktionen gegen Pjöngjang zu lockern.

Nordkorea
Kim beaufsicht die Waffentests. - KCNA VIA KNS/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Machthaber Kim Jong Un überwacht die Waffentests.
  • Trump twitterte am Samstag: «Es wird einen Deal geben.»

Machthaber Kim Jong Un habe die Tests vom Samstag im Rahmen einer Übung persönlich überwacht. Er habe sich mit der Ausführung zufrieden gezeigt, berichteten die Staatsmedien am Sonntag.

Experten vermuten, Nordkorea könnte ein ballistisches Raketensystem erprobt haben. UN-Resolutionen verbieten dem Land Raketentests unter Verwendung «ballistischer Raketentechnik».

Südkorea kritisierte die Waffentests und rief das Nachbarland auf, alles zu unterlassen, was neue Spannungen schüren könnte.

US-Präsident Donald Trump enthielt sich der Kritik und schrieb auf Twitter: Er halte im Streit um die atomare Abrüstung Nordkoreas weiterhin eine Einigung für wahrscheinlich. Das Auswärtige Amt nannte die Raketentests hingegen eine «Provokation».

Die neuen Waffentests wurden von Beobachtern auch als weiterer Versuch Nordkoreas gesehen, im Atomstreit die USA unter Druck zu setzen. Das zweite Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim war im Februar in Vietnam vorzeitig abgebrochen worden. Beide Seiten konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht einigen.

Den nordkoreanischen Berichten zufolge war es Zweck der Raketenübung. Die Einsatzfähigkeit und die Treffgenauigkeit «grosskalibriger Mehrfach-Raketenwerfer und taktischer Lenkwaffen» zu überprüfen. Die offizielle Zeitung «Rodong Sinmun» veröffentlichte Fotos von Kim, wie er den Start verschiedener Waffensysteme mit einem Fernglas verfolgt.

Nordkorea Machthaber Kim fordert

Kim rief die Truppen nach der Übung auf, ihren «hohen Alarmstatus» beizubehalten und die Kampfstärke zu verbessern. Die Truppen hätten ihre rasche Reaktionsfähigkeit unter Beweis gestellt, um «auf Befehl in jedem Moment in Kampfaktionen überzugehen». So wurde er zitiert.

Südkoreas Verteidigungsministerium erklärte am Sonntag, Nordkorea habe vermutlich 240- und 300-Millimeter Raketenwerfer sowie «eine neue Art taktischer Lenkwaffen» getestet. Südkoreas Militär hatte am Vortag zunächst nur vage von «Projektilen» von kurzer Reichweite gesprochen.

Ankit Panda, schrieb auf Twitter, die gezeigten Waffen glichen dem taktischen ballistischen Raketensystem Iskander aus russischer Produktion.

«Irgendwie witzig aus meiner Sicht. Dass Kim so bald nach seinem Treffen mit (Wladimir) Putin etwas testet, was wie Iskander aussieht». Das schrieb Panda unter Anspielung auf den ersten Gipfel des russischen Präsidenten mit Kim Jong Un Ende April in Wladiwostok.

Trump schrieb am Samstag auf Twitter: «Es wird einen Deal geben.» «In dieser interessanten Welt ist alles möglich.» Kim habe das grosse wirtschaftliche Potenzial in Nordkorea erkannt und er werde nichts tun, was dieses gefährden könnte.

Die Sorge in Südkorea und den USA ist trotzdem gross. Dass sich nach der Annäherung Nordkoreas an beide Länder im vergangenen Jahr die Spannungen schrittweise wieder erhöhen könnten.

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