Grosser Erfolg für die Armee in Nigeria. Das Militär hat die Stadt Gudumbali von den Boko Haram zurückerobert.
Nigeria
Die Terrormiliz Islamischer Staat baut im Nordosten Nigerias rasch aus. Auch militärisch haben sie für sich Erfolge erzielt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Militär konnte eine nördliche Stadt von den Boko Haram zurückerobern.
  • Beim Angriff auf die Islamisten habe es keine Opfer gegeben.

Das nigerianische Militär hat nach eigenen Angaben eine von Kämpfern der Islamistenmiliz Boko Haram eingenommene Stadt im Nordosten des Landes zurückerobert. Ein Armeesprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag, das Militär kontrolliere die Stadt Gudumbali in der Region Guzamala im Bundesstaat Borno. Boko-Haram-Kämpfer hatten den dortigen Militärstützpunkt am Freitag besetzt und geplündert. Am Samstag zogen sie aus Gudumbali wieder ab.

Der Sprecher sagte, bei dem Angriff der Islamisten habe es keine Opfer gegeben. Ein Mitglied einer örtlichen Miliz hatte dagegen am Samstag berichtet, mindestens acht Zivilisten seien getötet worden.

Nach Angaben von örtlichen Behördenvertretern und Sicherheitskräften gehörten die Angreifer zu einer Boko-Haram-Untergruppe, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verbündet sein soll. Ihr Anführer Abu Nusab al-Barnawi will nach eigenen Angaben nur militärische Ziele oder Regierungseinrichtungen angreifen. Dagegen ist die von Abubakar Shekau geführte Fraktion von Boko Haram für Selbstmordanschläge gegen Zivilisten und Entführungen bekannt.

Die Regierung hatte die Region Guzamala für sicher erklärt und aus der Gegend geflüchtete Menschen aufgerufen, in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Tatsächlich aber gibt es weiterhin Boko-Haram-Angriffe. Hilfsorganisationen warnen zudem, dass es in der Region an der grundlegendsten Infrastruktur fehlt.

Präsident Muhammadu Buhari war 2015 mit dem Versprechen angetreten, Boko Haram zu besiegen. Im kommenden Februar will er sich zur Wiederwahl stellen.

Boko Haram kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamistischen Staat. In den vergangenen Monaten hat sie ihre Angriffe auf militärische Ziele wieder verstärkt. Durch die Angriffe von Boko Haram wurden in den vergangenen neun Jahren 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben.

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