Am Dienstag kam es im Südosten von Nigeria zu vier Toten. Ein US-Konvoi wurde angegriffen und die Insassen der Fahrzeuge wurden von den Angreifern getötet.
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Nigerianische Sicherheitskräfte auf einer Patrouille (Archivbild). - Sunday Alamba/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nigeria wurde ein US-Konvoi angegriffen.
  • Dabei kam es zu vier Toten, drei Menschen wurden entführt.
  • Auch zwei Mitarbeiter des US-Konsulats sind unter den Todesopfern.

Bei einem Angriff auf einen US-Konvoi sind im Südosten Nigerias am Dienstag vier Menschen getötet und drei weitere entführt worden. «In dem Konvoi war kein US-Bürger», sagte Ikenga Tochukwu, Sprecher der nigerianischen Polizei.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weissen Hauses, John Kirby, bestätigte in Washington, ein US-Konvoi sei angegriffen worden. Er bestand aus mehreren Fahrzeugen. Auch das US-Aussenministerium bestätigte die Attacke.

Nigeria: Unter Toten sind zwei Polizisten

Tochukwu zufolge töteten die bewaffneten Angreifer zwei Polizisten und zwei Mitarbeiter des US-Konsulats, bevor sie deren Fahrzeug in Brand setzten. Zudem hätten sie zwei Polizisten und einen Fahrer entführt. Der Angriff wurde demnach im Bezirk Ogbaru im Bundesstaat Anambra verübt. Am Dienstagabend lief eine Rettungs- und Befreiungsaktion.

Im Südosten Nigerias sind mehrere Separatistengruppen aktiv, die zuletzt ihre Angriffe verstärkt haben. Wobei sie normalerweise Polizisten und Regierungsgebäude ins Visier nehmen. Die Behörden machen für die Angriffe die Gruppe Indigenous People of Biafra (IPOB) oder deren bewaffneten Arm ESN verantwortlich. Die IPOB, die für einen eigenständigen Staat für die ethnische Gruppe der Igbo kämpft, weist die Vorwürfe zurück.

Bürgerkrieg dauerte 30 Monate

1967 hatte die einseitige Ausrufung einer unabhängigen Republik Biafra durch abtrünnige Armeeoffiziere von der Volksgruppe der Igbo einen Bürgerkrieg ausgelöst. Dieser währte 30 Monate. Durch den Konflikt und seine Folgen starben mehr als eine Million Menschen, zumeist Igbos.

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