Nach der Wiederwahl des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro haben zahlreiche Länder aus der Region ihre Botschafter zu Konsulationen zurückgerufen. In einer gemeinsam Erklärung hiess es, dass sie die Wahl nicht anerkennen.
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Die Opposition wirft Staatschef Nicolás Maduro Wahlfälschung vor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 14 Länder haben nach der Wiederwahl des venezolanischen Präsidenten ihre Botschafter zurückgerufen.
  • Die Lima-Gruppe anerkennt die Wahl nicht, da sie nicht demokratisch, fair und transparent verlaufen sei.
  • Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro ist mit 68 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden.

Nach der von Manipulationsvorwürfen begleiteten Wiederwahl des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro haben zahlreiche Länder aus der Region ihre Botschafter zu Konsultationen zurückgerufen. «Wir erkennen die Wahl nicht an, weil sie nicht den internationalen Standards einer demokratischen, freien, fairen und transparenten Abstimmung entspricht», hiess es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung der so genannten Lima-Gruppe.

Der Gruppe gehören Argentinien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Guyana, Honduras, Mexiko, Panama, Paraguay, Peru und Santa Lucia an. Die venezolanischen Botschafter in den jeweiligen Ländern würden einbestellt, um Protestnoten entgegenzunehmen, hiess es in der Mitteilung weiter.

Der sozialistische Staatschef Maduro war am Sonntag nach Angaben des Wahlamtes mit 68 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Zahlreiche Regierungsgegner sitzen in Haft oder wurden nicht zu der Wahl zugelassen. Das grösste Oppositionsbündnis boykottierte die Abstimmung und sprach später von Wahlbetrug. Der einzige nennenswerte Gegenkandidat Henri Falcón erhielt 21 Prozent der Stimmen. Er wollte das Ergebnis ebenfalls nicht anerkennen.

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